Alles neu, so das Motto des Skoda Scala. Der Rapid-Erbe feierte endlich Premiere und bringt tatsächlich viel Neues mit. Und zwar eine neue Plattform, neue Assistenten und ein neues Design. Alle Infos zum Kompakten…
- Design
- Plattform
- Assistenten
- Motoren
- Preise (Update)
Der Rapid-Erbe ist enthüllt: In Tel Aviv stellte Skoda den neuen Scala vor. Einiges war bereits bekannt, anderes ist neu. Das gilt vor allem für den Namen: Scala stammt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie „Treppe“ bzw. „Leiter“. Die Silhouette erinnert an den alten Rapid Kombi, beim Design setzt Skoda hingegen auf den Look der jüngsten Pariser Studie Vision RS.
Skoda Scala 2019: Vision RS als Vorbild
Zugegeben: Der Grill ist nicht mehr ganz so sportlich breit, dafür bleibt der böse Blick. Die Abmessung hatte Skoda bereits zuvor verraten. Mit 4.362 mm Länge, 1.793 mm Breite und 1.471 mm Höhe ist der neue Scala länger, breiter und dezent flacher als der Rapid. Beim Radstand legt die Neuauflage um knapp 5 cm auf 2.649 mm zu. Damit ist der neue Kompakte fast schon gleichauf mit dem Octavia. Die Kniefreiheit mit 73 mm ist sogar die Gleiche, die Ellbogenfreiheit im Fond mit 1.425 mm nur etwas weniger (Octavia: 1.449 mm). Die Kopffreiheit im Fond ist mit 982 mm 2 mm größer (Octavia: 980 mm). Der Kofferraum schluckt 467 bis 1410 Liter.
Die Front erinnert an den Fabia, ist aber wie gesagt mit einem grimmigeren Blick gepimpt. Das Heck des Scala ziert – erstmals in Europa – ein großer SKODA-Schriftzug statt eines Logos. Apropos Heck: Gegen Aufpreis ist eine Heckklappe erhältlich, deren Scheibe sich tief nach unten zieht. Davon ab ist die Heckklappe auf Wunsch (und Aufpreis) elektrisch betrieben. Eine beheizbare Windschutzscheibe ist ebenfalls erhältlich.
Skoda Scala: Erster auf MQB A0-Plattform
Der Scala ist übrigens der erste Skoda auf VWs Plattform MQB A0, was für den Modularen Querbaukasten in der Version A0 steht. Auf dieser stehen bereits die Modelle Audi A1, Seat Arona, Seat Ibiza, VW Polo. Auch der kommende T-Cross baut auf der MQB-A0 auf. Der Rapid nutzte hingegen die alte PQ-Plattform.
Manko: Die MQB A0 ist für Kleinwagen gedacht und schränkt den neuen Kompakten daher in der Breite ein. Weitere Einschränkungen: Elektrifizierte Antriebe erlaubt die A0 Plattform ebenso wenig wie Allrad. Dafür wiederum ein adaptives Fahrwerk, viele moderne Assistenten und Infotainment der neuesten Generation. Entsprechend ist es im Scala vorbei mit simpler Technik, für welche der Rapid stand.
Skoda Scala: Assistenten, Infotainment, Cockpit
Bis zum Erscheinen des neuen Octavia (ebenfalls 2019) stellt der Scala sogar vorerst das Maß der Dinge, was Assistenten und Infotainment bei Skoda angeht. Beispiele nennen die Tschechen mit dem adaptiven Abstandsassistenten (bis 210 km/h) oder dem proaktiven Insassenschutz. Weitere Ideen: Spurhalte-, Fernlicht- und ein selbstlenkender Parkassistent. Dazu spendiert Skoda bis zu neun Airbags: Front-, Knie- (Fahrer), Kopf- sowie Seitenairbags vorn und hinten. Außerdem Emergency Call. Scheinwerfer, Abblend- und Tagfahrlicht sind mit LEDs bestückt, als Option sind Voll-LED-Scheinwerfer samt LED-Fernlicht erhältlich.
Obendrein ist der neue Scala auf Wunsch voll digital. Der Fahrer schaut dann also auf animierte statt analoge Zeiger sowie einem Display in 10,25 Zoll. Das Infotainment bringt je nach Ausstattung ein Display in bis zu 9,2 Zoll mit. Für permanenten Internetzugang sorgt eine fest verbaute SIM-Karte, die vor allem für den eCall-Notruf gedacht ist. Typische Live-Services wie Navi und diverse neue Apps runden das Angebot ebenso wie Remote-Anwendungen via Smartphone-App ab. Entsprechend ist der Scala per Smartphone aus der Ferne zu öffnen, zu schließen oder zu orten.
Schick: Skoda setzt auf ein komplett neues Bedienkonzept, weichere Formen und bessere Materialien. Als Option ist eine Ambientebeleuchtung zu ordern. Dennoch bleibt das Cockpit typisch Skoda schlicht und sachlich.
Skoda Scala: Fünf Motoren zum Marktstart
Unter der Haube des neuen Skoda Scala arbeiten vorerst fünf Motoren. Und zwar drei Benziner, ein Diesel und eine Erdgasversion. Die Benziner starten bei 95 und 115 PS aus einem Liter Hub sowie drei Zylindern und reichen bis zum Topmodell mit einem 1.5 TSI mit vier Zylindern, 150 PS und Zylinderabschaltung. Dieser Motor (EA 211 evo) ist gut bekannt und befeuert unter anderem den neuen Audi Q3 oder den VW Golf. Außerdem Karoq, Octavia oder Superb.
Alternativ steht ein 1,6 Liter großer Diesel mit vier Zylindern und 115 PS sowie ein auf CNG optimierter Otto mit drei Zylindern und 90 PS zur Option. Der kleine Benziner ist allein mit einer manuellen 5-Gang-Schaltung zu haben, der CNGler mit einer 6-Gang-Schaltung. Die „großen“ Benziner sowie der Diesel je nach Wunsch mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang DSG. Alle Motoren sind bereits konform zur neuen Abgasnorm Euro 6d-temp.
Skoda Scala 2019: Start ab 17.350 Euro
Ab sofort (18. Januar 2019) sowie ab ab 17.350 Euro ist der neue Scala zu bestellen. Zur Option stehen drei Linien (Active, Ambition, Style) sowie vorerst die zwei großen Benziner und der Diesel. Das Basismodell mit 95 PS ist laut Skoda erst ab Sommer erhältlich.
Werte zu Verbrauch und CO2 verrät Skoda daher aktuell nur für die zwei stärkeren Benziner und den Diesel. Der 1.0 TSI mit 115 PS schluckt im Mix 5,0 l/100 (CO2 113 g/km), der 1.5 TSI mit 150 PS sowie DSG kommt auf die gleichen Werte. Der 1.6 TDI Diesel mit 115 PS gibt sich als Handschalter mit 4,2 l/100 km (CO2: 108 g/km) bzw. mit DSG mit 4,1 l/100 km (CO2: 108 g/km) zufrieden.
Bild & Video: Skoda