Weltpremiere für den „neuen“ VW Tayron in Paris. Mit dem Modell bringt Volkswagen ein SUV in den Handel, das als 5- oder 7-Sitzer erhältlich ist. Allerdings ist das Fahrzeug gar nicht so neu wie es scheint…
Die Tage (10. – 20. Okt.) startet der Pariser Autosalon. Mit dabei ist natürlich Volkswagen – samt seinem neuen Tayron. Dieser stellt in Europa fortan das zweitgrößte SUV der Marke und füllt die Lücke zwischen Tiguan und Touareg. Was zuvor der Tiguan Allspace machte. Eben diesen beerbt der neue Tayron. Wobei der Name alles andere als neu ist. In China ist ein Tayron schon seit 2018 auf dem Markt.
Der zieht bis zu 2,5 Tonnen
Fakt ist: Mit 4,77 m Länge ordnet sich das Modell genau zwischen Taguan (4,54 m) und Touareg (4,9 m) ein. Ebenso wie im Radstand. Hier kommt der Euro-Tayron auf 2,79 m. Der Tiguan auf 2,68 m, der Touareg auf 2,90 m. Mit dem China-Tayron hat der Euro-Tayron (Länge: 4,59 m, Radstand: 2,73 m) dagegen nichts gemein. Stattdessen ist der europäische VW Tayron in Wolfsburg designt und rollt künftig auch im VW-Stammwerk vom Band.
Begeistern kann der „Neue“ auf Basis der Plattform MQB evo – wie Passat B9 und Tiguan III – durchaus. Der Kofferraum schluckt bis zu 885 l. Die Fondbank ist teil-, neig- und längs verschiebbar. Davon ab zieht der VW Tayron bis zu 2,5 t Anhängelast. Entsprechend taugt das SUV gut für Trailer jeder Art. Optisch folgt das Modell klar dem kleinen Bruder Tiguan. Die Front prägen LED-Scheinwerfer und das illuminierte VW-Zeichen. Das Heck wiederum eine durchgehende LED-Querspange und ebenfalls ein illuminiertes VW-Logo. Außerdem ein schwarz genarbter Unterfahrschutz.
VW Tayron: Interieur & Linien
Innen setzt Volkswagen auf „haptisch angenehme Oberflächen“. Dazu kommen je nach Ausstattung Materialien wie „ArtVelours Eco“ (Mikrofaser), offenporiges Echtholz oder durchleuchtete Dekore.
Zur Wahl stehen übrigens die Linien Life, Elegance und R-Line. Schon das Basismodell bringt neun Airbags, 3-Zonen-Klimaautomatik oder 10-Farben-Ambientebeleuchtung mit. Außerdem ein Infotainmentsystem mit 12,9 Zoll (32 cm), freischaltbarer Navigationsfunktion und App-Connect Wireless via Apple CarPlay und Android Auto. Ebenfalls Standard sind digitale Instrumente in 10,25 Zoll. Sowie ein „multifunktionaler Fahrerlebnisschalter“, der Fahrprofile samt Allrad (bei 4MOTION), Audiolautstärke und die „Atmospheres“ (vorprogrammierte Licht- und Audiostimmungen) steuert.
Dazu kommen die LED-Scheinwerfer samt automatischer Fernlichtschaltung (Light Assist), 3D-LED-Rücklichter und Leichtmetallfelgen in 17 Zoll.
viele Assistenten in Serie
Serie sind außerdem zig moderne Assistenten. Volkswagen nennt hier
- die automatische Distanzregelung ACC,
- Abbiegebremsfunktion,
- Spurwechselassistent (Side Assist),
- Spurhalteassistent (Lane Assist),
- Notbremssystem samt Fußgänger- und Radfahrererkennung („Front Assist),
- Parkassistent (Park Assist Plus),
- Rückfahrkamera (Rear View),
- Verkehrszeichenerkennung und
- den neuen Ausstiegswarner.
Aufpreis kosten dagegen die adaptive Fahrwerksregelung DCC Pro, IQ.LIGHT – HD–Matrix-Scheinwerfer mit interaktiven Lichtfunktionen und der Travel Assist. Den Sprachassistenten IDA sowie die Integration von ChatGPT (KI) gibt es mit dem Infotainmentpaket Discover. Dieses enthält zudem zwei induktive Ladeflächen für Smartphones. Mit dem ebenfalls optionalen Paket Discover Pro Max wächst der Touchscreen auf 15 Zoll. Obendrein enthält dieses Paket ein Head-up-Display.
Extra gehen ferner ein Panorama-Ausstell-/Schiebedach und ein Soundsystem von Harman-Kardon mit 700 Watt. Gleiches gilt für eine Lederausstattung mit elektrisch einstellbaren Sitzen samt Massage und Belüftung sowie eine elektrisch aktivierbare Kindersicherung im Fond.
VW Tayron: Start mit vier Motoren
Als Motorisierungen stehen dem Tayron sieben Optionen parat. Und zwar zwei TSI (Benziner), zwei TDI (Diesel), ein eTSI (Mildhybrid) und zwei eHybride (Plug-in-Hybrid). Gemein ist allen ein automatisches Doppelkupplungsgetriebe (DSG).
Zum Marktstart sind vorerst allerdings nur vier der Motoren verfügbar. Den Einstieg macht der eTSI mit 110 kW/150 PS sowie 48-Volt-Technologie. Dieser schluckt im Mix nach WLTP 6,2 bis 6,9 l/100 km (CO2: 142 – 156 g/km). Parallel ist der große Diesel 2.0 TDI mit 142 kW bzw. 193 PS und Allrad erhältlich. So schafft der Diesel – wie alle Tayron 4Motion-Modelle – die versprochenen Anhängelasten von bis zu 2,5 t. Mit der anklappbaren Anhängevorrichtung ist zudem der Trailer Assist Serie. Den Verbrauch nennt Volkswagen übrigens mit 6,1 bis 6,8 l/100 km (CO2: 162 – 180 g/km).
Erhältlich sind außerdem die zwei Plug-in-Hybride. Bei diesen paaren die Wolfsburger einen Benziner mit 110 kW/150 PS bzw. 130 kW/177 PS mit einem E-Motor. Dank dessen zusätzlichen 85 kW/115 PS liegen so 150 kW/204 PS bzw. 200 kW/272 PS Systemleistung an. Ein Akku mit 19,7 kWh verspricht „über 100 km“ rein elektrisches Fahren. Neu geladen ist die Batterie via AC-Wallbox mit max. 11 KW oder AC-Schnelllader mit bis zu 50 kW. Mit vollen Akku verbrauchen die beiden VW Tayron eHybride lediglich 17,0 bis 18,7 kWh/100 km Strom. Zumindest auf den ersten 100 km. Mit leerer Batterie steigt der Verbrauch dann auf 6,2 bis 5,8 l/100 km. Im Fazit schaffen die Plug-in-Hybride jedenfalls bis zu 850 km Reichweite.
Neues SUV bereits bestellbar
Bestellbar ist der VW Tayron ab sofort. Die Preise starten bei 45.475 Euro.
Bilder: Volkswagen