VW Passat B9 (2024): Gen9 nur noch als Kombi

VW Passat B9 2024

Mehr Technik, mehr Platz, mehr Komfort, zwei neue Plug-in-Hybride: Das ist der brandneue VW Passat B9. Der Clou der neunten Generation ist aber ein anderer: Die Mittelklasse gibt es nur noch als Kombi.


Okay, die Basis ist bekannt. Nach wie vor setzt der Passat auf die Plattform MQB. Wobei diese nun ein „evo“ im Namen trägt und somit verbessert ist. Auch die Optik lässt sofort einen Passat erkennen, ist aber ebenfalls aufgefrischt. Breiter Grill, eine markante Falz auf Schulterhöhe, typische Bügeltürgriffe sowie Reifen in bis zu 19 Zoll.

Mehr ist halt doch mehr…

Ansonsten: alles neu. Allein in der Länge wächst der VW Passat B9 um 14 cm auf satte 4,92 m. Damit konkurriert der Mittelklässler fast schon mit Modellen wie BMW 5er, Mercedes E-Klasse oder Audi A6. Kurzum: mit der Business-Class. Apropos: Der Radstand wächst um 5 cm auf 2,84 m. Die Breite um 2 cm auf gut 1,85 m. Einzig die Höhe bleibt mit 1 mm plus quasi gleich.

Ebenfalls deutlich ist der Zuwachs im Laderaum. Mit 690 l schluckt der Passat B9 40 l mehr als sein Vorgänger. Bei umgelegten Rücksitzen steigt das Volumen auf bis zu 1.920 l. Das ist mehr als das E-Klasse T-Modell, das auf maximal 1.830 l kommt. Ebenfalls top ist der cW-Wert der Neuauflage. Dank diverser Modifizierungen wie Air Curtains in der Frontschürze oder neuen Spiegeln beträgt dieser nur noch 0,25. Zum Vergleich: Der Passat B8 kommt auf 0,3 cW.

VW Passat B9: Das neueste Infotainment

Logisch, dass Volkswagen auch innen klotzt statt kleckert. Eingebaut ist der neunten Passat-Generation das neueste Infotainment, dass die Wolfsburger im Lager haben. Also das MIB4. Samt einem Zentralscreen in 12,9 Zoll. Gegen Aufpreis wächst dieser sogar auf 15 Zoll. Apple- und Android-Geräte – sprich Smartphones – sind per App-Connect ins System eingebunden. Die Steuerung ist per Touchscreen oder dem neuen Sprachassistenten IDA möglich.

VW Passat B9 2024

Der Fahrer schaut wiederum auf digitale Instrumente in 10,25 Zoll. Sowie einem Lenkrad mit Multifunktionstasten. Dazu spendiert VW die neuen ergoActive Sitze samt pneumatischer Druckpunktmassage. Allerdings nur gegen Aufpreis. Die Mittelkonsole ist deutlich aufgeräumter und enthält nur noch Startknopf, Feststellbremse sowie Ablagen. Der Gangwählhebel ist neuerdings an der Lenksäule zu finden.

Zwei neue Plug-in-Hybride als Antrieb

Unter der Haube des VW Passat B9 sitzen zwei neue Plug-in-Hybride. Rein elektrisch schaffen diese gut 100 km. Dank einer 19,7 kWh großen Batterie. Erstmals können die Teilzeitstromer zudem DC-Schnellladen. Und zwar mit bis zu 50 kW Ladeleistung. Auch per AC geht das Laden nun schneller: mit 11 statt 3,6 kW. Die Systemleistung der PHEVs – Volkswagen sagt eHybrid – liegt übrigens bei 204 PS (150 kW) respektive 272 PS (200 kW). Gemein ist beiden Plug-in-Hybriden der bekannte 1.5 TSI evo2 mit 150 bzw. 177 PS. Im Fazit verspricht der Hersteller trotz dem eher kleinen 45-l-Tank jedenfalls Reichweiten von rund 1.000 km.

Damit ist die Fahnenstange des VW Passat B9 aber längst nicht erreicht. Denn neben den PHEVs stehen drei Diesel zur Wahl. Die kleineren Selbstzünder mit 122 und 150 PS (90 und 110 kW) toppen den Aktionsradius auf 1.400 km. Der große Diesel mobilisiert schließlich 193 PS (142 kW) und ist standardmäßig als Allrader ausgelegt. Alternativ sind zwei Benziner zu haben. Der 1.5 eTSI mit 150 PS (110 kW) sowie der 2.0 TSI mit 265 PS (195 kW). Der 2.0er ist mit Allrad gepaart, der eTSI dafür mit einem 48-Volt-Mildhybrid.

VW Passat B9 mit optimalen Reisekomfort

Zuletzt steigert Volkswagen den Reisekomfort. Möglich machen es neben den neuen Wohlfühlsitzen eine effektive Geräuschdämmung sowie die (optionale) Fahrwerksregelung DCC Pro. Jenes adaptive Fahrwerk feiert im neuen Passat Weltpremiere und stellt laut Hersteller ein „neues Level der Fahrwerkstechnik“ dar. Und zwar dank einer neuen 2-Ventil-Technologie.

VW Passat B9 2024

Davon ab kann der VW Passat B9 auf Wunsch selbständig einparken und lange Strecken assistiert zurücklegen. Möglich machen es die neuen Helfer Park Assist Plus, Park Assist Pro und eine Memoryfunktion für den Park Assist Pro. Letztere speichert die letzten 50 m einer Fahrt und kann – bei gleicher erreichter Position – so die Einfahrt in die heimische Garage übernehmen. Das selbständige Ausparken ist ebenfalls möglich.

Preise ab knapp 40.000 Euro

Premiere feierte der VW Passat B9 übrigens die Tage vom 5. bis 9. September auf der IAA Mobility in München. Marktstart ist im ersten Quartal 2024.

Eingepreist ist Gen9 laut autobild.de ab 39.995 Euro. Das sind zwar im Vergleich zum Vorgänger rund 1.100 Euro Aufschlag. Dafür sind Klimaautomatik, Abstandsregler (ACC), Einparkhilfe vorn und hinten, Rückfahrkamera, Spurwechsler, Kreuzungsassistent sowie Verkehrszeichenerkennung jedoch Serie. Die Produktion erfolgt künftig in Bratislava – bei Skoda. Dort rollt der B9 dann zusammen mit dem Skoda Superb vom Band. Und zwar allein als Kombi.

Bild: Volkswagen

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