Schon Anfang des Jahres machte Mitsubishi neugierig: Der Colt soll zurückkehren. Just die Tage war es so weit: Die siebente Generation feierte Premiere. Doch so wirklich neu ist der Kleinwagen gar nicht.
2012 ersetzte Mitsubishi den Colt durch den Space Star. Nach über zehn Jahren steht dieser nun ebenfalls vor der Wachablöse. Und zwar durch den – Colt. Korrekt: Die (O-Ton Mitsubishi) „Ikone“ feiert ihr Comeback. Doch bereits auf den ersten Blick schaut der Mitsubishi Colt 2023 irgendwie bekannt aus. Kein Wunder: Die Basis des Kleinwagens stellt der Renault Clio V, der seit 2019 beim Händler steht.
Mitsubishi Colt 2023: Clio mit Retuschen
Zugegeben: Speziell in der Front bemüht sich der japanische Hersteller um einen eigenständigen Look. Doch selbst die Retuschen täuschen nicht darüber hinweg, dass der Mitsubishi Colt 2023 ein Clio V ist. Aufgefrischt ist zum Beispiel der Grill. Im Heck sind dagegen sind nur Typenbezeichnung und Logo ausgetauscht. Dazu spendiert Mitsubishi einen Dachspoiler und einen Unterfahrschutz. Im Interieur fällt allein die eigenständige Lenkradnabe auf.
Dennoch macht Mitsubishi mit dem Clio als Basis keinen Fehler. Schließlich bekam der Franzose erst jüngst ein Facelift. Entsprechend gilt der Kleinwagen als eines der modernsten Modelle im Segment.
drei Ausstattungen: Basis, Plus & Top
Zur Wahl steht der „neue“ Mitsubishi Colt 2023 jedenfalls in drei Ausstattungen. Und zwar Basis, Plus und Top. Das Basismodell bringt bereits zig moderne Helfer mit. Konkret
- einen Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer,
- Verkehrszeichenerkennung,
- einen aktiven Spurhalteassistent sowie
- ein Auffahrwarnsystem mit Fußgänger- und Fahrradfahrererkennung und Notbremsassistent.
Dazu spendiert Mitsubishi elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Klimaanlage, Licht- und Regensensor sowie Bi-LED-Scheinwerfer.
Die Linie Plus bietet darüber hinaus Features wie 16-Zöller, ein beheizbares Lederlenkrad, Klimaautomatik, eine induktive Ladefunktion, eine zweistufige Sitzheizung (vorn) und getönte Scheiben im Fond. Außerdem Einparkhilfen vorne und hinten, Rückfahrkamera und einen schlüssellosen Zugang (Smart-Key) samt Start-Stopp-Knopf. Das Topmodell Top verspricht schließlich ein dickes Infotainment samt einem Bose Soundsystem mit neun Lautsprechern, Subwoofer und einem 10,25-Zoll-Farbdisplay. Weitere Features nennt Mitsubishi mit Ambientebeleuchtung, Ausparkassistent, 360-Grad-Umgebungskameras und einem intelligenten Parkassistenten. Letzter parkt den neuen Colt gern teilautonom ein.
Dreizylinder, Turbo und Hybrid
Als Antrieb ist ebenfalls ein Dreierlei erhältlich. Den Einstieg macht ein 1,0-l-Otto mit drei Zylindern, der 67 PS (49 kW) liefert und mit einer 5-Gang-Schaltung gepaart ist. Darüber ist ein zweiter Benziner mit drei Zylindern und 1,0 l platziert. Allerdings mobilisiert dieser dank Turbo 91 PS (67 kW). Das Schaltgetriebe setzt zudem auf sechs Gänge. Als Topmotor steht dem Mitsubishi Colt VII ein Hybrid (HEV) zur Option. Dieser paart einen 1,6-l-Otto mit 94 PS (69 kW), E-Motor (36 kW/49 PS) und ein automatisches Multimode Getriebe. So liegen im Fazit 105 kW bzw. 143 (System)PS an.
Sparmodell ist der Hybrid, der im Mix (laut WLTP) auf 4,4 l/100 km (CO2: 93 – 101 g/km) kommt. Der 1.0 Benziner schluckt 5,5 l/100 km (CO2: 119 – 122 g/km). Der 1.0 Turbo schließlich 5,6 l/100 km (CO2: 118 – 121 g/km).
Mitsubishi Colt 2023: Intro Edition zum Start
Die Produktion des neuen Colt erfolgt im türkischen Bursa – bei Renault. Der Produktionsstart ist für den September geplant, der Marktstart irgendwann im Herbst. Preise sind noch keine offiziell.
Dafür eine spezielle Intro Edition. Diese ist mit dem Turbobenziner oder dem Hybrid zu haben. Extras nennt Mitsubishi mit 17 Zoll großen Leichtmetallfelgen, Fernlicht- und Totwinkelassistent und adaptiver Tempoautomatik. Außerdem mit höhenverstellbaren Sitzen in Stoff/Kunstleder, Fensterzierleisten in Silber-/Chrom-Optik sowie einem 3D-Navi mit 9,3-Zoll-Touchscreen. Serie sind generell fünf Jahre Garantie.
Bilder: Mitsubishi
