Das hat gedauert: Toyota zeigt endlich – lange nach dem verwandten BRZ – den neuen GT86. Das Aber folgt prompt: Der GT86 heißt nun Toyota GR 86. Neben dem neuen Namen gibt es dafür auch mehr Power.
Noch ist er nicht bestellbar und nicht homologiert, doch die Premiere ist erledigt. Und zwar vom neuen Toyota GR 86. Dieser folgt dem 2012 eingeführten, weltweit 200.000 Mal verkauften GT86 und übernimmt auch ohne Scheu dessen Gene. Es bleibt also beim schnittigen Coupe mit Platz für vier Insassen, einem Boxer unter der langen Sportler-Haube und (fast) gleichen Abmessungen. Heißt konkret: 4,27 m Länge, 1,78 m Breite, 1,31 m Höhe sowie knapp 2,58 m Radstand.
Dafür hat der Nippon-Renner ein paar Kilo abgespeckt. Dach und diverse Karosserieteile sind nun aus Aluminium gefertigt. Weitere Kilos fanden die Toyota- bzw. Gazoo Racing-Ingenieure an den vorderen Sitzen und Schalldämpfern. Ergebnis: 1.270 kg Eigengewicht. Entsprechend feiern die Japaner ihren Sportler als das leichteste Modell im Segment der Viersitzer-Coupés. Das allerdings recht dünn besiedelt ist.
Toyota GR 86: leichter, aber steifer…
Außerdem ist der Sportwagen um rund 40 Prozent verwindungssteifer. Damit sicherer. Weil laut Toyota dynamischer in Handling und Lenkeigenschaften. Apropos Handling: Dieses optimieren obendrein Aero-Elemente wie die vorderen Luftkanäle und die Seitenschwellerverkleidungen. Hier bedienten sich die Gazoo-Mannen an ihrer Kernkompetenz, dem Motorsport.
Auch der verbaute Boxer ist überholt. Statt der etwas schwächlichen 2,0-Liter-Maschine ist nun ein Aggregat mit 2,4 Litern Hub verbaut. Dieses stemmt 235 Pferde bei 250 Nm. immerhin ein Plus von 35 PS und 45 Nm. In Serie ist der Boxer mit einer manuellen 6-Gang-Schaltung und natürlich Heckantrieb gepaart. Optional ist eine Automatik mit sechs Gängen erhältlich. So erledigt der Toyota GR 86 den Sprint von null auf 100 km/h in 6,3 Sekunden. Immerhin 1,1 Sekunden schneller als der GT86-Ahn. Nur Verbrauch und CO2-Werte sind derzeit noch nicht offiziell.
GR 86: nur dezente Unterschiede zum BRZ
Dafür das Fahrwerk. Vorn sind MacPherson-Federbeine verbaut, hinten eine Doppelquerlenkerachse. Standard sind zudem 18-Zöller mit eher schmalen 215/40er Gummis. Damit dürfte der Japaner weiterhin der Driftstar auf der Straße sein.
Bleibt die Frage nach den Unterschieden zum eng verwandten Subaru BRZ? Tatsächlich gibt es wie schon beim Vorgänger-Duo BRZ/GT86 nur dezente Nuancen. Am offensichtlichsten ist noch der Grill. Dieser ist beim Toyota deutlich aggressiver und scheint am GR Yaris angelehnt. Auch die LED-Scheinwerfer des GR 86 schauen etwas anders aus als beim BRZ-Zwilling. Im Interieur setzt Toyota außerdem auf leicht geänderte Sitzpolster und einem GR-Logo auf dem Volant. Das Infotainment samt dem 8-Zöller-Screen, das Instrumentendisplay in sieben Zoll sowie sämtliche Schalter und Pedale sind dagegen absolut identisch.
Toyota GR 86 2021: Marktstart in Europa fix
In Japan startet der neue GR 86 übrigens im Herbst 2021. Wann der Renner nach Europa kommt, ist noch offen. Doch er kommt, der Marktstart hier ist fix. Preise gibt es derzeit natürlich noch keine…
Bilder: Toyota
