Das hat gedauert: Premiere feierte der VW ID.3 bereits auf der IAA 2019 – also letzten Herbst. Jetzt endlich rollt der Stromer zu den Händlern. Ab dem 20. Juli 2020 sind Bestellungen möglich. Alle Infos…
Erster auf Basis des Modularen Elektro-Baukasten (kurz MEB): Das ist der neue VW ID.3. Kein Wunder also, dass dieser als Quasi-Erbe des e-Golf gilt. Denn der neue Golf 8 ist nicht mehr als reiner Stromer zu haben. Der VW ID.3 gibt sein Debüt jedenfalls auf der aktuellen IAA 2019 (10. bis 22. Sept.) und steht für die Neuausrichtung der Marke Volkswagen. Mit Superlativen sparen die Wolfsburger daher nicht. Wegweisendes Design, höhere Reichweiten, eine beeindruckende Fahrdynamik und ein großes Raumangebot: So preist VW seinen neuen Stromer schon jetzt vollmundig an.
Nach Käfer & Golf: VW ID.3 neues Kapitel
Mehr noch: Nach dem legendären Käfer und dem ebenso legendären Golf steht der VW ID.3 für das dritte große Kapitel in der VW-Geschichte. Als erster Volkswagen zeigt der ID.3 daher das neue Volkswagen-Logo. Fakt sind obendrein drei Batteriegrößen, womit laut VW die „Reichweitensorge passé“ ist. Schon der kleinste Akku erlaubt dank 45 kWh bis zu 330 km. Der größte Akku mit 77 kW sogar bis zu 550 km und zwar jeweils laut WLTP. Der mittlere Akku speichert übrigens 58 kWh, die bis zu 420 km ermöglichen. Per Schnelllader (100 kW) verspricht Volkswagen zudem flottes Laden. So sind in nur 30 Minuten 290 km „gezapft“. Davon ab gewährt VW acht Jahre bzw. 160.000 km Garantie auf die Batterie.
VW ID.3: Platzangebot, Interieur, Cockpit
Das Interieur feiert Volkswagen ebenfalls als revolutionär. Denn dank seinem „Open-Space-Konzept“ bietet der VW ID.3 einen „klassenüberlegenen Platz“ und setzt daher „neue Standards“. Möglich machen es zum einen der lange Radstand sowie zum zweiten die kurzen Überhänge.
Davon ab ist der VW-Stromer komplett vernetzt. Anzeigen und Bedienelemente sind völlig neu konzipiert, weswegen sich der Fahrer laut Hersteller „schnell und intuitiv im ID.3 zurechtfinden“ soll. Neben dem Display im Cockpit prangt zentral ein Touchscreen in zehn Zoll. Sämtliche Bedienelemente – auch am elektrisch einstellbaren Multifunktionslenkrad – sind mit berührungssensitiven Tasten samt Touch-Funktion gepimpt.
Allein Fensterheber und Warnblinker sind noch über haptische Schalter bedienbar. Noch einfacher erfolgt die Bedienung über die intelligente „Natural Voice“ Sprachsteuerung. Über App-Connect ist der ID.3 zudem mit dem Smartphone vernetzt. Ebenfalls clever: das neue ID. Light. Dieses unterstützt den Fahrer mit einem LED-Band bei der Navigation oder fordert diesen bei Gefahr zum bremsen auf.
VW ID.3 1st: 30.000 Sondermodelle zum Start
Zum Start legte Volkswagen übrigens eine spezielle 1st Edition auf, die bereits seit Mai zu reservieren ist ist. Zum Herbst startet die Bestellphase der VW ID.3 1st, in welcher das Sondermodell dann konfigurierbar ist. Gleich ist jeweils der Akku der Erstauflage, bei welcher VW die 58-kWh-Batterie verbaut. Ansonsten steht das Sondermodell in drei Konfigurationen parat. Das Basismodell umfasst ein Navi, DAB+ (Digitalradio), Sitz- und Lenkradheizung, Armlehnen vorn, ein Ladekabel (Mode 2) sowie Alufelgen in 18 Zoll.
Die VW ID.3 1st Plus bringt darüber hinaus eine Rückfahrkamera, die automatische Distanzregelung ACC und das schlüssellose Zugangssystem Kessy Advanced mit. Der Innenraum ist zudem mit Designsitzen, einer Mittelkonsole mit zwei USB-C-Buchsen und Ambientelicht gepimpt. Optische Akzente setzen getönte Scheiben, das Exterieur-Style-Paket in Silber, LED-Matrix-Scheinwerfer, Matrix-Stand-Brems-Blink-Rückleuchten und 19-Zöller. Die VW ID.3 1st Max enthält schließlich das Augmented Reality (AR-) Head-up-Display, das Soundsystem „Beats“, ein großes Panorama-Glasdach und 20-Zöller. Außerdem ein Spurhalteassistent mit Emergency Assist, ein Spurwechselassistent, Telefonie mit induktivem Laden und Komfortsitze.
Der Clou: Im Preis inbegriffen sind bis zu 2.000 kWh Strom für ein Jahr.
Preis VW ID.3: 7 Linien, (vorerst) zwei Akkus
Ab 20. Juli 2020 sind sieben vorkonfigurierte Modelle und zwei Batteriegrößen erhältlich. Alle Modelle sind in Deutschland in voller Höhe (9.480 Euro) förderbar. Sechs der sieben Linien stellen jedenfalls die ab Oktober lieferbaren Ausstattungen Life, Style, Business, Family, Tech und Max. Alle basieren auf dem Basismodell ID.3 Pro Performance mit dem 58-kWh-Akku und bis zu 420 km Reichweite nach WLTP. Als Antrieb dient ein E-Motor mit 150 kW/204 PS sowie 310 Nm, der den Stromer per Heckantrieb in knapp 3,4 Sekunden von null auf 60 km/h powert.
Ohne Zusatzausstattung startet der ID.3 Pro Performance übrigens bei 35.574,95 Euro. Serie ist generell ein Navi „für reichweitenoptimierten Navigieren“, die Adaptive Cruise Control sowie Komforttelefonie mit induktivem Laden. Die vorkonfigurierten Modelle bieten mehr Extras…
- ID.3 Life ab 37.787,72 Euro: Komfort-Paket (beheizbares Lenkrad, Sitzheizung, zwei zusätzliche USB-C-Anschlüsse)
- ID.3 Style ab 40,946,04 Euro: Designpaket (Matrix LED-Scheinwerfer, LED Rücklichter mit dynamischer Wischfunktion, Panoramaglasdach) + Komfort-Paket
- ID.3 Business ab 41.287,22 Euro: kleines Designpaket (Matrix-LED-Scheinwerfer, getönte Scheiben) + Komfortpaket + Assistenzpaket mit Rückfahrkamera und schlüssellosem Zugang
- ID.3 Family ab 42.305,87 Euro: großes Designpaket (Matrix-LED-Scheinwerfer und großes Panoramaglasdach) + großes Komfortpaket (2-Zonen Klimaanlage + Assistenzpaket samt Rückfahrkamera und Keyless Access)
- ID.3 Tech ab 43.680,32 Euro: großes Designpaket samt Matrix-LED-Scheinwerfer + großes Assistenzpaket (Travel Assist, Side Assist und Emergency Assist) + großes Infotainment-Paket samt Head-up-Display und Soundpaket
- ID.3 Max ab 45.917,48 Euro: alle großen Pakete + elektrischer 12-Wege-Massagesitz, Progressivlenkung sowie DCC (Dynamic Cruise Control
77 kWh: VW ID.3 Tour für die Langstrecke
Die siebte Linie VW ID.3 Tour ab 48.432,44 Euro basiert schließlich auf dem Viersitzer ID.3 ProS (ab 40.936,31 Euro). Hier ist vor allem der große 77-kWh-Akku mit bis zu 550 km Reichweite inbegriffen. Ebenfalls an Bord: ein Head-up-Display, das Soundpaket und Matrix-LED-Scheinwerfer. Außerdem das große Komfortpaket, der 12-Wege-Massagesitz, das große Assistenzpaket mit allen Assistenten und 19 Zoll große Alufelgen.
Wie schon bei der 1st Plus Edition bietet Volkswagen zudem seinen Naturstrom an. Ebenfalls erhältlich sind diverse ID-Charger und ein „Rundum Sorglos Installationsservice“. Apropos: Eine Schnellladefunktion ist bei allen sieben ID.3 Modellen Serie. Davon ab bekommen Kunden je nach Land bis zu drei Jahre gebührenfreien Zugang zu We Charge sowie obendrein am Schnellladenetz IONITY. Hier können VW ID.3 Käufer zum Preis von 55 Cent/kWh mit 100 bzw. sogar 125 kW laden. Für Vielfahrer lohnt der Tarif mit 10 Euro Grundgebühr im Monat. Dafür kostet der Strom dann nur 30 Cent/kWh.
Bleibt die Frage, wann das ID.3 Einstiegsmodell kommt? Das folgt laut Volkswagen „in wenigen Monaten“ und kostet wie versprochen „unter 30.000 Euro“. Der VW ID.3 Pure ist allerdings nur mit dem kleinsten Akku (45 kWh) zu haben und schafft maximal 330 km (WLTP).
Bild & Video: Volkswagen