Im März stellte Kia den neuen Ceed vor, in Paris folgte der ProCeed. Das neue Topmodell der Baureihe kommt mit 4,61 m Länge sowie zwei brandneuen Motoren. Eingepreist ist der Shooting Brake nun ab 27.690 Euro.
- Design & Abmessungen
- Interieur & Infotainment (Update)
- Benziner und Diesel (Update)
- Marktstart und Preise (Update)
Vorhang auf für den neuen ProCeed: Auf dem Pariser Autosalon 2018 (4. bis 14. Okt.) debütiert der neue Shooting Brake und damit das neue Topmodell der Baureihe. Shooting Brake? Korrekt: Der ProCeed vollzieht den Wandel vom zweitürigen Coupé zum fünftürigen Shooting Brake. Durchaus eine Überraschung, schließlich ist bereits der neue Kia Ceed als 5-Türer und Kombi (SW) geplant. Den Wandel unterstreicht jedenfalls – wie schon beim Ceed (zuvor c’eed) – die neue Schreibweise des Namens: Aus pro_ceed wird ProCeed.
Paris 2018: Aus pro_ceed wird ProCeed
Basis des neuen Kia ProCeed 2019 stellt natürlich der reguläre Ceed. Erst ab der B-Säule weicht der ProCeed vom Fünftürer ab. Das Heck samt einem Leuchtband zur Verbindung der LED-Rücklichter erinnert allerdings weniger an Kia, sondern an den Porsche Panamera Sport Turismo. Kia scheint sich hier recht deutlich bedient zu haben, was im Fazit aber sehr gelungen ausschaut. Apropos: Designt ist der Shooting Brake eigens für den hiesigen Markt in Europa.
Mit 4,61 ist der Kia ProCeed 2019 übrigens nur fünf mm länger als der Kia Ceed. Dafür ist der ProCeed mit 1,42 das flachste Modell im ganzen C-Segment. Die Seitenlinie fällt typisch Shooting Brake deutlich zum Heck ab. Dennoch schluckt der Kofferraum 594 Liter, was 50 Prozent mehr sind als im Ceed Fünftürer. Selbst im Vergleich zum Kia Ceed SW (625 l) braucht sich der ProCeed nicht zu verstecken. Kia selbst rühmt das Ladevolumen sogar mit mehr als in mancher Mittelklasse. Die Fondbank ist zudem dreifach geteilt (40:20:40), beim GT-Line allerdings nur optional (GT Serie). Dafür ist die Bank direkt vom Gepäckraum per Fernentriegelung umklappbar. Serie sind wieder ein Gepäckraumtrennsystem auf Schienenbasis, ein Gepäcknetz sowie Ablagefächer im Boden.
Kia ProCeed 2019: Interieur & Infotainment
Das Interieur begeistert schließlich mit Sportsitzen, Sportlenkrad und einem schwarzem Dachhimmel. Kein Wunder, bietet Kia den ProCeed doch allein in den Toplinien GT Line und GT an. Der GT ist ein gutes Stichwort. Als Sportversion liegt der ProCeed GT noch mal etwas tiefer auf der Straße. Dazu spendiert Kia ein strafferes Fahrwerk und 19-Zöller. Über einen speziellen Sportknopf kann der Fahrer außerdem Lenkung, Gas, Getriebe und Sound sportlicher abstimmen. Dazu erhält der GT ein paar optische Akzente wie ein GT-Logo im Grill oder diverse rote Elemente. Diese zieren den Einsatz des Grills, die Bremssättel, den Heckdiffusor und die Klappenauspuffanlage von Duplex. Apropos Farbe: Neu ist der Farbton Orange Fusion Metallic mit metallbeschichteten Glaspartikeln. Insgesamt stehen zehn Außenfarben zur Wahl.
Aus dem Ceed stammt wieder das Angebot an Infotainment und Sicherheit. Zur Wahl stehen je nach Ausstattung ein Touchscreen in sieben oder acht Zoll, die Integration und das kabellose Laden von Smartphones, ein Premium-Soundsystem, Sitzventilation sowie zig moderne Helfer wie Stau- und Parkassistent. Für eine sportliche Atmosphäre sorgen der schwarze Dachhimmel, Sportpedale aus Aluminium und das unten abgeflachte Sportlenkrad in Leder. Die Sitze des ProCeed GT-Line sind mit einer schwarz-grauen Kombi aus Stoff und Leder bezogen, der GT bringt Sportsitze in schwarzen Leder und Veloursleder mit.
Kia ProCeed 2019: zwei Benziner, ein Diesel
Als Antrieb sind für den Kia ProCeed 2019 drei Ideen erhältlich. Erstens der Benziner 1.4 T-GDI mit Turbo, 140 PS (103 kW) und 242 Nm. Zweitens der Diesel 1.6 CRDi mit 136 PS (100 kW) und 280 (6-Gang Schaltgetriebe) oder sogar 320 Nm (7-Gang DG). Beide Motoren sind brandneu, aber schon aus dem neuen Ceed bekannt. Drittens im ProCeed GT der 1.6 T-GDI mit 204 PS und 265 Nm. Gepaart mit DCT rennt der GT so in nur 7,5 Sekunden von null auf Tempo 100. Serie ist übrigens eine manuelle Schaltung, die DCT7 samt Sportmodus kostet extra. Der Diesel ist mit einem NOx-Speicherkatalysator und einer SCR-Abgasreinigung gepimpt, die Benziner mit einem Ottopartikelfilter. Entsprechend erfüllen alle Motoren bereits die kommende Norm Euro 6d-temp.
Für den 1.4 GDI nennt Kia je nach Getriebe einen Verbrauch von 5,5 bis 5,9 l/100 km, was 125 bis 135 g/km CO2 entspricht. Der stärkere 1.6 T-GDI schluckt hingegen 6,2 bis 6,8 l /100 km (CO2: 142 bis 155 g/km). Der Diesel 1.6 CDRi begnügt sich schließlich mit 3,9 bis 4,3 l/100 km (CO2: 104 bis 111 g/km). Die Werte sind nach WLTP erhoben, aber in NEFZ umgerechnet.
Kia ProCeed 2019: Marktstart und Preise
Pünktlich zum Start des neuen Jahres ist der Kia ProCeed 2019 bestellbar, offizieller Marktstart ist am 19. Januar. Eingepreist ist der kompakte Shooting Brake ab 27.690 Euro. Der Kia ProCeed GT kostet 31.190 Euro bzw. mit DCT 33.190 Euro. Serie sind bereits im Basismodell LED-Scheinwerfer, Smart-Key, ein Audiosystem mit einem sieben Zoll großen Touchscreen, digitaler Radioempfang, Schnittstellen für Smartphones, Rückfahrkamera, Klimaautomatik, Sitzheizung (vorn) sowie Dämmerungs- und Regensensor. Ebenfalls Serie sind ein Frontkollisionswarner samt Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, ein aktiver Spurhalte- sowie Spurwechsel- und Fernlichtassistent oder Querverkehr- und Müdigkeitswarner. In den DCT-Versionen ist außerdem eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop & Go Standard.
Das Topmodell Kia ProCeed GT bringt darüber hinaus ein intelligentes Parksystem, eine sensorgesteuerte elektrische Heckklappe, eine induktive Ladestation für Smartphones, die Supervision-Instrumentenanzeige und – erstmals in einem Kia überhaupt – eine vollständig beheizbare Frontscheibe mit. Bei der DCT gehört zudem ein Stauassistent zur Serie. Aufpreis kosten dagegen ein elektrisch einstellbarer Fahrersitz mit Memoryfunktion oder ein 8-Zoll-Kartennavi samt sieben Jahren Karten-Updates und dem Multimediadienst Kia Connected Services. Weitere Extras sind ein Premium-Soundsystem von JBL, Verkehrszeichenerkennung für Tempolimits und ein Glasdach mit elektrischem Schiebedach.
Typisch Kia ist obendrein eine Herstellergarantie über sieben Jahre bzw. max. 150.000 km inbegriffen. Die Produktion erfolgt in der Slowakei.
Bilder: Kia