Ersetzt Mercedes etwa den CLA? Nein. Dennoch legen die Schwaben mit der Mercedes A-Klasse Limousine quasi einen internen Konkurrenten auf. Schon Ende 2018 soll die A-Klasse Limo bei den deutschen Händlern stehen.
Mercedes A-Klasse Limo: Premiere in Paris
Mercedes rollt eine weitere Version seiner brandneuen A-Klasse W177 an den Start: die A-Klasse Limousine. Ende 2018 steht die viertürige Limo mit klassischem Stufenheck und 2.729 mm Radstand im Handel. Als Ablöse des CLA ist das Modell jedoch nicht gedacht. Ganz im Gegenteil bleibt der CLA erhalten, Erlkönige der neuen Generation sind sogar schon auf den Straßen unterwegs.
Die kompakte A-Klasse Limo feiert jedenfalls im Oktober auf dem Pariser Autosalon 2018 (4. bis 14. Okt.) Premiere. Erste Bilder zeigen das Modell als typische Kompaktlimousine mit kurzen Überhängen. Mit nur 0,22 cw und 2,19 m² Stirnfläche gilt die Limo zudem weltweit als Serienmodell mit dem niedrigsten Luftwiderstand. Dennoch setzt das Modell Bestwerte im Fond bei der Kopffreiheit, Mercedes nennt 944 mm (vorn: 1.024 mm). Länge, Breite und Höhe verraten die Stuttgarter mit 4.549, 1.796 und 1.446 mm. Der Kofferraum schluckt 420 Liter und bietet obendrein eine Öffnung von 950 mm Breite. Via Keyless Go und Hand-Free Access ist – wenn auch gegen Aufpreis – das Öffnen des Kofferraums per Fußkick möglich.
Das Design der Front bestimmt die lange Motorhaube, flache Scheinwerfer samt Chromelement und Tagfahrlichtfackel sowie ein Diamantgrill mit einer Lamelle und Zentralstern, optional auch mit Chrompins. Die Scheinwerfer sind in Serie mit Halogen bestückt, gegen Aufpreis stehen LED High Performance Scheinwerfer oder Multibeam LED Scheinwerfer mit 18 einzeln steuerbaren Dioden parat. Das Heck zeigt schließlich zweiteilige Rücklichter und je nach Ausstattung einen schwarzen Diffusor oder einen Zierstab und verchromte Endrohrblenden.
Mercedes A-Klasse Limousine: zwei Motoren
Britta Seeger, Mercedes-Benz Cars Vertrieb:
„Nach dem erfolgreichen Start der A-Klasse geht es bei Mercedes-Benz Schlag auf Schlag weiter mit der neuen Kompaktklasse-Familie. Dem Wunsch vieler Kunden entsprechend, bieten wir die A-Klasse nun erstmals auch mit Stufenheck an. Wer eine kompakte, sportliche Limousine mit einem separaten Kofferraum möchte, hat nun eine neue, attraktive Alternative. Damit werden wir weltweit neue Kunden für Mercedes-Benz gewinnen.“
Zum Start ist die Mercedes A-Klasse Limo übrigens mit jeweils einem Benziner und Diesel verfügbar. Den Benziner stellt der A 200 mit 163 PS (120 kW) bei 250 Nm samt 7G-DCT (Doppelkupplungsgetriebe). Auf 100 km schluckt der Otto im Mix 5,2 bis 5,4 l/100 km (CO2: 119 bis 124 g/km). Alternativ steht der Diesel A 180 d mit 116 PS (85 kW) sowie 260 Nm parat, ebenfalls mit 7G-DCT gepaart. Verbrauch und CO2-Emissionen verrät Mercedes mit 4,0 bis 4,3 l/100 km bzw. 107 bis 113 g/km.
Je nach Motor und Wunsch steht die Mercedes A-Klasse Limo auf unterschiedlichen Fahrwerken und Rädern in 16 bis 19 Zoll. An der Vorderachse kommt eine McPherson-Konstruktion zum Einsatz, hinten eine Verbundlenkerachse. Die leistungsstärkeren Versionen und Modelle mit 4MATIC, Verstelldämpfung oder größeren Rädern verfügen über eine aufwändige Vierlenker-Hinterachse.
Mercedes A-Klasse Limo: MBUX ist Serie
Serie ist bereits im Basismodell das neue Infotainment MBUX (Mercedes-Benz User Experience) samt Touchscreen und künstlicher Intelligenz. Dank seiner Lernfähigkeit stellt sich MBUX auf den jeweiligen Benutzer ein. Neu oder verbessert sind diverse Mercedes me connect Dienste wie zum Beispiel eine Navigationsfunktion auf Basis von Car-to-X-Kommunikation, bei welcher die A-Klasse Limousine mit anderen Fahrzeugen Daten austauscht. Ebenfalls neu ist eine Ortung des Fahrzeugs oder eine Nachricht, wenn der Wagen abgeschleppt bzw. angerempelt wurde. Die komplette Mercedes me App Sammlung ist userfreundlich via Icons auf dem Screen platzierbar und mittels diverser Haupt-Apps frei sortierbar. Optional stehen weitere Features wie aktuelle Tankstellen-Preise oder freie Parkplätze zur Wahl.
Für das Cockpit stehen drei Ideen parat:
- zwei 7-Zoll-Displays (17,78 cm),
- ein 7- und ein 10,25-Zoll-Display (26 cm) oder
- zwei 10,25-Zoll-Displays.
Je nach Linie zählen das hochauflösende Widescreen-Cockpit, die Navigationsdarstellung mit Augmented Reality Technologie sowie die intelligente Sprachsteuerung mit natürlichem Sprachverstehen zur Ausstattung. Letztere ist via „Hey Mercedes“ aktiviert. Verfügbar sind außerdem ein Head-up-Display oder eine Ambientebeleuchtung mit 64 Farben. Zur Wahl stehen übrigens die Linien Style, Progressive und AMG Line. Mit diversen Options-Paketen wie dem Night Paket sind weitere Extras möglich.
Mercedes A-Klasse Limousine Assistenten
Etwa zig Assistenten der aktuellsten Generation, welche die Kompaktlimousine auf das Niveau der S-Klasse heben. Selbst teilautonom kann die A-Klasse nun fahren: verbesserte Kamera- und Radarsysteme schauen bis zu 500 m voraus. Der aktive Abstandsregler Distronic (Option) passt zum Beispiel per Karten- und Navidaten die Geschwindigkeit vorausschauend an und bremst das Fahrzeug vor Kurven oder Kreuzungen ab. Weitere Ideen sind der aktive Nothaltassistent und ein intuitiv verständlicher, aktiver Spurwechselassistent.
Serie sind übrigens ein erweiterter aktiver Bremsassistent und der aktive Spurhalteassistent. Via Pre-Safe Plus sind drohende Heckkollisionen erkennbar. Davon ab setzt die Mercedes A-Klasse Limousine auf eine hochstabile Fahrgastzelle, Gurtkraftbegrenzung und Gurtstraffer vorn bzw. Aufrollstraffer und Gurtkraftbegrenzung hinten, Fahrer- und Beifahrerairbag, Fahrer-Knieairbag und Windowbags. Dazu kommen noch Thorax-Pelvis-Sidebags, die vorn Serie, hinten als Option verfügbar sind.
Mercedes A-Klasse Limo: Start und Preise
Der Marktstart ist wie gesagt für Ende 2018 angepeilt, einen konkreten Termin gibt es ebenso wie Preise noch nicht. Offiziell ist dafür eine spezielle Edition 1, die ein Jahr lang erhältlich ist und sowohl im Exterieur wie im Interieur zahlreiche Akzente in Kupfer mitbringt.
Die Produktion der neuen A-Klasse Limousine erfolgt vorerst allein in Aguascalientes (Mexiko) beim Joint Venture-Werk COMPAS (Cooperation Manufacturing Plant Aguascalientes). COMPAS gehört zu jeweils 50 Prozent Daimler und Nissan. Ab 2019 läuft die neue A-Klasse Limousine außerdem im Mercedes-Werk Rastatt nahe Stuttgart vom Band.
Bild: Daimler