Auto fahren ist alles andere als billig. Wobei: Kfz-Nebenkosten sparen ist durchaus möglich. Zum Beispiel bei der Autoversicherung. Die ist in Deutschland zwar ein Muss – was auch gut so ist -, doch gerade hier ist das Sparpotenzial groß.
Ein Auto zu kaufen, ist eine Entscheidung meist auf Jahre. Egal ob einen Gebrauchten oder gar einen fabrikfrischen Neuwagen. Ein paar Tausend Euro sind weg. Bei einem Neuwagen samt Extras und Optionen ist das sogar schnell ein mittlerer fünfstelliger Betrag. Zugegeben: Dank Rabatte und Verhandlungsgeschick ist einiges zu sparen. Worauf viele allerdings weniger achten, sind die Kfz-Nebenkosten.
Augen auf beim Autokauf: Kfz-Nebenkosten
Diese sind zum Beispiel:
- Kraftstoff
- Steuern
- Werkstatt (Service)
- Reparaturen
- Versicherung
- Winter- und Sommerreifen etc.
Ergo: Kfz-Nebenkosten sind die typischen Unterhaltskosten für Betrieb, Wartung und Co. Dazu kommt noch der Wertverlust des Wagens. Bei den Nebenkosten können Sie jedenfalls eine Menge sparen. Schon allein die Spritkosten können Sie mit einfachen Tipps drücken. Ausrollen lassen statt bis zur roten Ampel Gas geben, das Gewicht bzw. den Ballast senken, im höchstmöglichen Gang fahren. Simple Tipps zum Sprit sparen gibt es viele.
Auch bei Reparaturen und Service können Sie sparen. Statt teurer Vertragswerkstatt bzw. Autohaus lohnt eine freie Werkstatt. Bei Ersatzteilen müssen es nicht teure OEM-Teile sein. „Nachbauten“ unter Lizenz sind günstiger, qualitativ aber gleich gut. Bei den Kfz-Nebenkosten zu sparen, ist also gar nicht so schwer. Bleiben Steuern und Versicherung. Die Steuern bestimmen Hub, Antrieb (Benziner oder Diesel), Erstzulassung und vor allen der Ausstoß an CO2. Wenn Sie hier auf eher kleine Motoren setzen, kommt Sie das günstiger. Und selbst Sportler – Stichwort Ford Mustang – bieten hier „Spar-Alternativen“.
Kfz-Nebenkosten sparen: Versicherung ist Pflicht
Trotzdem: Steuern sind Pflicht. Ebenso wie eine Autoversicherung. Wobei: So ganz stimmt das nicht. Pflicht ist allein die Kfz-Haftpflichtversicherung. Teil- oder gar Vollkasko sind dagegen freiwillig. Zugegeben: Bei einem Neuwagen müssen Sie über die Vollkasko nicht diskutieren. Schließlich wollen Sie Ihr Vermögen schützen. Gleiches gilt bei Finanzierung oder einem Jahreswagen in höheren Klassen. Bei einem Gebrauchten reicht mitunter – sprich: je nach Alter – aber schon eine Teilkasko. Bei einer sprichwörtlichen Klapperkiste können Sie dagegen ganz auf eine Kasko verzichten. Das spart Kosten.
Wobei Sie bei der Kfz-Versicherung noch anderweitig sparen können. Zum Beispiel mit einem Vergleich. Hier helfen typische Portale wie zum Beispiel Verivox.de oder Tarif-Scout.com. Allein mit solchen Vergleichen sind bis zu 60 Prozent der Versicherungskosten gespart. Tatsächlich ist das Sparpotenzial gerade bei der Kfz-Versicherung groß. Schauen Sie daher auch auf die sogenannten „weichen Tarifmerkmale“.
Unter diesen verstehen die Versicherer zum Beispiel
- eine (abschließbare) Garage,
- wenig Laufleistung (unter 10.000 km/Jahr),
- Werkstattbindung,
- Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel etc.
Ganz wichtig ist zudem Ihre Schadenfreiheitsklasse. In Kurzform beinhaltet diese Rabattstufen für Haftpflicht und Vollkasko. Nicht aber Teilkasko. Weil diese Schäden deckt, auf die Sie als Halter bzw. Fahrer keinen Einfluss haben. Je länger Sie jedenfalls unfallfrei fahren, desto besser ist Ihre SF-Klasse. Es lohnt also, wenn Sie Ihren Gasfuß zügeln und stattdessen ruhiger fahren. Das mindert die Unfallgefahr. Außerdem kommt eine solche Fahrweise Ihrem Verbrauch entgegen. So sparen Sie bei den Kfz-Nebenkosten quasi doppelt.
Fazit zum Kfz-Nebenkosten sparen
Fazit: Bei der Autoversicherung können Sie die meisten Kfz-Nebenkosten sparen. Zumal günstigere Tarife nicht generell schlechtere Leistungen bedeuten. Denn gewisse Deckungssummen gibt das Gesetz vor. Für Personenschäden sind 2,5 Millionen Euro Pflicht. Und zwar pro Person. Bzw. bis zu 7,5 Millionen Euro bei mehreren Personen. Für Sachschäden schreibt der Gesetzgeber 1,12 Millionen Euro vor, für Vermögensschäden 50.000 Euro. Legen Sie Wert auf höhere Deckungssummen, müssen Sie natürlich höhere Kosten hinnehmen. Ebenso wie bei erweiterten Leistungen. Etwa Rabattschutz oder eine längere Neupreisentschädigung.
Der Wechsel in eine andere Autoversicherung ist übrigens einmal pro Jahr möglich. Der Stichtag 30. November dürfte jedem Autofahrer aber wohl bekannt sein. Darüber hinaus genießen Sie ein paar Sonderkündigungsrechte. Und zwar bei:
- Erhöhung des Tarifs,
- Unfall bzw. regulierten Schäden.
- Neukauf eines Autos (auch gebraucht),
- Umzug in einen anderen Landkreis,
- Wechsel des Berufs oder
- familiären Änderungen.
Der Umzug in einen anderen Kreis beeinflusst zum Beispiel Ihre SF-Klasse. Denn diese berechnen die Versicherer nicht allein nach Ihrem (unfallfreien) Fahren, sondern auch nach Unfällen in Ihrer Region. Sie zahlen also quasi für die Unfälle anderer mit. Oder sparen, wenn in Ihrem (neuen) Kreis weniger Unfälle passieren. Beim Beruf wieder genießen manche Berufsgruppen Vorteile. Etwa Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst. Hier könnte daher eine Versicherung über Ihren Ehepartner lohnen. Zumindest, wenn dieser einen solchen Beruf ausübt. Obacht gilt zudem bei einem „Familienauto“. Also ein Auto, dass mehrere Personen aus Ihrer Familie nutzen. Manche Versicherer sehen das weniger gern. Dann kostet die Police mehr. Andere dagegen würdigen Ihre Ehrlichkeit und kommen Ihnen beim Preis entgegen.
Fazit: Gerade beim Vergleich der Autoversicherung heißt es Augen auf. Schwindeln ist übrigens keine gute Idee. Dann drohen mitunter sogar Nachzahlungen.