Nach wie vor sind Käufer beim Elektroauto skeptisch. Genügt die begrenzte Reichweite? Halten die Akkus? Letztere Frage beantwortet der ADAC in einer Zwischenbilanz: Der Club testet seit über 65.000 Kilometer den Nissan Leaf.
Die vermeintlich nachlassende Kapazität der Batterie von Elektroautos schreckt viele Käufer. Doch der ADAC sieht das anders. In einem Praxistest eines vollelektrischen Leaf von Nissan kommt die Batterie nach 65.000 Kilometern und rund 1.130 Ladevorgängen immer noch auf 90 Prozent Kapazität. Damit hat der Akku laut Club zwar „spürbar“ abgenommen, liegt jedoch im Rahmen der Herstellergarantie.
Kein Manko: Leaf-Akku nach 65.000 Kilometern
Ein „K.o.-Kriterium für die Elektromobilität“ sei der Batterieverschleiß dem ADAC zufolge daher nicht. Außerdem können bei Bedarf Akkuzellen einzeln ausgetauscht werden, womit ein kompletter Wechsel der Batterie nicht nötig wäre. Nissan selbst garantiert über fünf Jahre oder 100.000 Kilometer eine Mindestkapazität (24 kWh-Version). Via Display wird der Fahrer permanent über die Restkapazität der Batterie informiert: Sinkt diese unter neun von zwölf Balken, greift die Garantie und Nissan übernimmt die Reparatur kostenlos.
Auch der Fahrer kann auf den Akku achtgeben, lassen doch einige Faktoren die Batterie schneller altern. Etwa hohe Temperaturen, zu häufiges Schnellladen via CHAdeMO oder zu schnelle Autobahnfahrten. Die Daten stammen aus einem Langzeittest zwischen September 2012 bis Januar 2016 und stellen lediglich eine Zwischenbilanz – der Dauertest geht weiter.
Bild: MotorContent.DE/ADAC