Kompatibilitäts-Crashtest: Vier Minis gegen die Untere Mittelklasse

ADAC Kompatibiliäts-Crashtest Minis gegen Untere Mittelklasse

Je größer das Auto, desto sicherer, die Faustregel ist so bekannt wie stimmig. Minis hingegen haben eher schlechte Karten, vor allem gegen größere Modelle. Der ADAC hat just vier Zwerge gegen die „Großen“ antreten lassen!

Vier Kleinstwagen – nämlich smart fortwo, Fiat 500, Renault Twingo sowie Kia Picanto – hat der ADAC seinem neuen Kompatibilitäts-Crashtest (Zusammenwirken verschiedener Autos) unterzogen, bei welchen ein Unfall mit einer Unteren Mittelklasse (ca. 1.400 Kilo) als „durchschnittlich schwerer Unfallgegner“ nachgestellt wurde.

ADAC Kompatibiliäts-Crashtest Minis gegen Untere Mittelklasse

Das Ergebnis: Lebensbedrohliche (Fahrer)Verletzungen drohen in drei von vier Modellen, einzig der kleinste und leichteste wehrt diese ab, der smart. Die Gründe für das gute Abschneiden des fortwo sieht der ADAC in der optimierten Knautschzone, welche sogar Motor und Hinterachse nutzt, und den ebenfalls optimierten Rückhaltesystem. Trotzdem liegen die Insassenbelastungen in allen vier Minis deutlich höher als beim Frontalcrash des Euro NCAP, in allen vier Modellen drohen schwere Beinverletzungen. Das Urteil „befriedigende Kompatibilität“ überrascht daher kaum.

ADAC Kompatibiliäts-Crashtest Minis gegen Untere Mittelklasse
Das Ergebnis des Kompatibilitäts-Crashtest (Fotos/Grafiken ADAC)

Der ADAC rät den Hersteller daher zu einer Art „Schutzschild“, auch die Fahrzeugfronten der Minis müssten steifer werden, um Knautschzonen optimal nutzen zu können. Gegenüber dem Euro NCAP Crashtest mit Simulationen von gleich schweren Autos dürfte der ADAC-Test – verschieden schwere Pkws mit unterschiedlicher Überdeckung – jedenfalls realer sein.

Denn bevor die Knautschzone eines stabileren (größeren) Autos überhaupt anfängt, sich zu verformen, ist die Knautschzone eines weicheren (kleineren) Modells bereits „aufgebraucht“, die Knautschzone des größeren Fahrzeugs bleibt somit ungenutzt. Beim Crashtest des ADAC wird daher mit 50 Prozent Überdeckung und einem gleich schnellen Barrierewagen (50 km/h) simuliert.

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