Mit unter 10.000 Euro für sein Basismodell gilt der neue Kompaktvan Lodgy als knallharter Preisbrecher, doch was kann der Käufer für sein Geld erwarten? Der ADAC hat sich den Rumänen genauer angeschaut!
Erst im März 2012 in Genf vorgestellt steht der Familienvan – als nunmehr viertes Modell neben Sandero, Logan MCV und Duster – für unter 10.000 Euro im Autohaus, selbst das vom ADAC getestete Top-Modell Lodgy 1.5 dCi 110 FAP „Prestige“ kostet gerade mal 15.290 Euro.
Prompt gibt es das erste Aber: Für das Geld kann der Käufer kaum exklusivste Technik erwarten, ebenso prompt findet der Club die ersten Mankos. Moderne Assistenzsystem wie Spurhaltesystem, Totwinkelwarnung oder Notbremsassistent fehlen dem in Marokko gebauten Van völlig, ein Minus gibt es außerdem für deutliche Fahrgeräusche.
Ein Plus bekommt der Dacia Lodgy hingegen für seine einfache Bedienung, ESP, Bremsen, Kofferraum (725 bis 1.090 Liter) oder der für 590 Euro bestellbaren dritten Sitzbank, mit welcher der Fünfsitzer zum Siebensitzer mutiert und plötzlich sogar mit Ford Grand C-Max, Kia Carens, Mazda5, Opel Zafira oder Peugeot 5008 konkurriert. Der getestete Vierzylinder-Diesel (107 PS, 240 Nm) wird als „ausreichend kraftvoll und durchzugsstark“ ausgemacht, in seinen Emissionen allerdings als „unterdurchschnittlich“ bewertet, was jedoch der Verbrauch (5,6 Liter) wieder wett macht.
Das Fazit des ADAC ist schließlich eine Note von 3,0; womit der Dacia Lodgy deutlich schlechter abschneidet als der zugegeben deutlich teurere Renault Scenic (ab 22.150 Euro). Wer einen „schlicht gemachten Wegbegleiter“ mit „viel Platz und niedrigen Preis“ sucht, scheint laut ADAC mit dem Dacia Lodgy gut beraten.
Grafik ADAC