Ein Unfall nimmt alle Beteiligten mit. Selbst, wenn es sich nur um einen Blechschaden handelt. Oberste Priorität: Bewahren Sie von Beginn an Ruhe. Leiten Sie außerdem alle notwendigen Schritte für die Schadensregulierung in die Wege.
Das Wichtigste: An Sicherheit und Verletzte denken
Als Betroffener sollten Sie nach einem Unfall übrigens nicht sofort Ihr Auto verlassen. Hier hilft es, Ruhe zu bewahren und den Ablauf nach dem Autounfall zu verinnerlichen. Vergewissern Sie sich, inwieweit Sie selbst und andere Insassen verletzt sind. Danach sollten Sie prüfen, ob Sie sicher aussteigen können. Besonders auf Autobahnen droht Gefahr, nutzen Sie daher besser die Beifahrerseite.
Haben Sie den Wagen verlassen, empfiehlt sich eine schnelle Sicherung der Unfallstelle. Dazu gehören das Anstellen des Warnblinklichts, das Anziehen der Warnweste und das Positionieren des Warndreiecks in der gesetzlich vorgeschriebenen Entfernung. Auf Autobahnen beträgt diese beispielsweise 200 Meter. Anschließend sollten sich unverletzte Beteiligte um die restlichen involvierten Verkehrsteilnehmer kümmern, bei Bedarf Erste Hilfe leisten und den Notruf wählen.
(K)Ein Muss beim Unfall: Die Polizei rufen?
Viele fragen sich, unter welchen Umständen sie bei einem Unfall die Polizei rufen sollen. Bei kleinen Blechschäden ist das in der Regel gar nicht notwendig. Das gilt besonders bei klarer Sachlage bezüglich der Unfallschuld. Anders sieht es bei Verletzten und erheblichen Sachschäden aus. Polizeiliche Hilfe empfiehlt sich außerdem, wenn der Unfallgegner möglicherweise unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht.
Autounfall-Ratgeber: Immer Daten austauschen
Notieren Sie sich als Beteiligter alle relevanten Daten Ihres Unfallgegners. Bestenfalls lassen Sie sich entsprechende Unterlagen vorzeigen und überprüfen die Daten. Folgende Angaben sind nach einem Autounfall ein Muss:
- Name
- Anschrift
- Telefonnummer
- Kfz-Kennzeichen
- Versicherung
- Versicherungsnummer
Diese Daten können die Parteien im Unfallberichts-Protokoll festhalten, welches Autoversicherungen den Versicherungsunterlagen beilegen. Obendrein sollten Sie die Kontaktdaten möglicher Zeugen notieren. Wer versichert ist, sollte sich in der Regel keine Sorgen machen. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung deckt verschiedene Schäden ab: Personenschaden, Sachschäden, Vermögensschäden.
Den Unfall dokumentieren: Skizzen & Fotos
In den Versicherungsprotokollen lassen sich neben Datum und Ort weitere Details zum Unfallhergang eintragen. Muster bietet beispielsweise der ADAC an. Einem solchen Protokoll kommt eine besonders hohe Bedeutung zu, wenn der Unfall nicht von Polizisten aufgenommen wird. Die Beteiligten können unter anderem ankreuzen, ob der Unfall nach einem Überholmanöver oder nach dem Missachten eines Vorfahrtschilds passierte.
Auf dem Formular findet sich auch Raum für eine Skizze des Unfallgeschehens. Als Betroffener sollten Sie die Situation fotografieren, was heute schon mit dem Smartphone möglich ist. Dokumentieren Sie auf diese Weise die Schäden an den Fahrzeugen sowie Bremsspuren. Auch herumliegende Splitter und Einzelteile können sich bei der späteren Konstruktion als hilfreich erweisen.
Zur Regulierung des Schadens müssen Sie als Kfz-Halter natürlich Ihre Versicherung informieren. Das ist heute recht bequem per Telefon oder Internet möglich. Wichtig: Die Frist hierfür beträgt eine Woche. Den Rest übernimmt die Autoversicherung.
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