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Autokauf aktuell: Darum lohnt sich der Kreditvergleich

Mehr und mehr Autokäufer finanzieren ihr Fahrzeug über einen Kredit. Dieser läuft meist über den Finanzierungspartner des Händlers. Dabei sind über einen unabhängigen Kreditvergleich viel bessere Konditionen erhältlich.

Autokauf aktuell: Darum lohnt sich der Kreditvergleich

Vor allem im Monat März steigt die Nachfrage an Autokrediten. Im Schnitt gibt es rund 30 % mehr Zulassungen von Neuwagen und gut 17 % Umschreibungen von Gebrauchtwagen. Und zwar selbst in Zeiten steigender Kaufpreise. Denn trotz Umstellung auf nachhaltige Mobilität, klettern selbst die Preise für Benziner und Diesel weiter in die Höhe. Nur während der Corona-Pandemie gab es eine kurze Stagnation bei den Autopreisen.

Der Autokauf ist häufig finanziert

Wegen den steigenden Preisen sind jedenfalls immer mehr Autokäufer auf eine Finanzierung angewiesen. In Deutschland werden laut DAT 66 % aller privaten Neu- und selbst 50 % aller Gebrauchtwagen ganz oder teilweise finanziert. Doch ob mit einem Ballonkredit oder einem Ratenkredit: ein gründlicher Kreditvergleich lohnt sich. Schließlich ist gerade bei den aktuell hohen Kaufpreisen eine günstige Finanzierung wichtig.

Fakt ist: Derzeit sind Autos - neu und gebraucht - teuer wie nie. Im April 2022 war ein durchschnittlicher, drei Jahre alter Benziner 30,1 Prozent teurer als noch ein Jahr zuvor. Bei Neuwagen liegt die Teuerungsrate noch mal höher.

Steigende Preise für Neu- und Gebrauchtwagen

Für die Preissteigerungen der letzten Jahre gibt es übrigens gleich mehrere Gründe. Zum einen werden die Sicherheitsstandards permanent höher. Auf Airbags oder aktive Kopfstützen will schon lange keiner mehr verzichten. Auch technische Neuerungen wie Fahrerassistenten sind gefragt. Freilich kein Wunder: Bremsassistent, Abstandshalter sowie Müdigkeitswarner versprechen noch mehr Sicherheit. Daher ist vieles, was früher nur in Luxusmodellen zu finden war, heute Standard. Klimaanlage und Sitzheizung sind selbst in Kleinwagen längst Serie. Wegen der modernen Ausstattung ziehen allerdings die Preise an.

Die Pandemie spielte den Herstellern ebenfalls in die Hände. Es gab Lieferengpässe, es wurde weniger produziert. Neuwagen waren plötzlich Mangelware. Dabei blieb die Nachfrage hoch. So zogen die Preise noch mal an. Die Krux: Steigen die Preise für Neuwagen, wollen mehr Menschen gebrauchte Fahrzeuge kaufen. So klettern wieder deren Preise.

Große Zinsunterschiede bei Krediten

Das Ergebnis: Autos werden immer teurer. Doch Kredite sind noch immer günstig. Vor allem Autokredite. Hier liegen die Zinssätze im Schnitt unter 3 %. Während der Coronapandemie erreichten die Zinsen sogar einen neuen Tiefstand. Sie waren 2021 um die Hälfte niedriger als 2013. Und sie waren fast 6 % günstiger als vor der Pandemie.

Dennoch gibt es zwischen den Banken große Zinsunterschiede. Diese können über 60 % betragen. Aus diesem Grund heißt es vor der Aufnahme eines Autokredits: vergleichen, vergleichen, vergleichen. Dabei sollten nicht nur zwei drei Banken verglichen werden. Sondern im Idealfall zehn Kreditinstitute und mehr. Schließlich können bei den hohen Kaufpreisen schon wenige Prozentpunkte beim Zinssatz einen Unterschied von mehreren tausend Euro bewirken. Wer also gewissenhaft vergleicht, kann die gestiegenen Kaufpreise mit einem günstigen Kredit ausgleichen. Zumindest ein Stück. Apropos: Konkret kann der Käufer bei einem Neuwagen durch eine günstige Finanzierung im Schnitt bis zu 3.700 Euro sparen. Bei einem Gebrauchtwagen sind im Schnitt bis zu 1.500 Euro drin.

Aufgepasst: Kredite vom Händler oft teurer

Das Problem: Viele Autokäufer finanzieren ihr Fahrzeug über direkt über den Autohändler. Ohne vorher zu vergleichen. Das kann ein teurer Fehler sein. Die Händler arbeiten in der Regel nur mit einer Bank zusammen. Und machen mitunter durch den Kredit einen zusätzlichen Gewinn. Denn die Händler erhalten oft eine Provision für den Abschluss einer Finanzierung. Beim Zinssatz haben sie zwar einen gewissen Spielraum. Doch je höher die Zinsen ausfallen, umso höher ist die Provision. Der Händler ist daher gar nicht daran interessiert, seinem Kunden die besten Konditionen zu verschaffen.

Dabei können Käufer viel sparen, wenn sie eben nicht das erstbeste Angebot annehmen. Zumal ein Kreditvergleich keinen großen Aufwand erfordert. Über Vergleichsportale erhalten Autokäufer mit wenigen Klicks einen Überblick über Angebote zahlreicher Banken. Der Clou: Wer den Kredit nicht beim Händler aufnimmt, verschafft sich weitere Vorteile. Der Käufer kann als Barzahler auftreten und somit von zusätzlichen Rabatten profitieren.

Die Bonität entscheidet über Zinssatz

Wie hoch die Zinsen für den Autokredit ausfallen, ist übrigens von verschiedenen Faktoren abhängig. Der wohl wichtigste ist die Bonität des Kunden. Eine geringe Bonität bedeutet für die Bank ein höheres Risiko für Zahlungsausfälle. Dieses Risiko lässt sich die Bank durch höhere Zinsen vergüten. Daher sollten Autokäufer ihre Bonität vor dem Kreditvergleich prüfen. Eventuell kann diese verbessert werden.

Wichtig für die Bonität sind jedenfalls die Einnahmen des Kreditnehmers. Je höher, desto besser. Zudem sollten sie regelmäßig und zuverlässig sein. Davon ab sollten die Einnahmen zu den Ausgaben passen. Die Bank achtet zudem darauf, dass keine negativen Einträge bei der Schufa vorliegen. Wer seine Bonität verbessern möchte, kann zum Beispiel einen weiteren Kreditnehmer mit ins Boot holen. Ein Paar, bei dem beide Partner regelmäßige Einkünfte vorweisen können, bekommt in der Regel einen günstigeren Kredit.

Die Finanzierungsarten für einen Autokredit

Beim Kredit selbst gibt es schließlich verschiedenen Optionen. Üblich sind...

  • Ballonfinanzierung: Diese Art der Finanzierung ist auch als Finanzierung mit Schlussrate bekannt. Weil zum Schluss eine meist recht hohe Restsumme - der sogenannte Ballon - fällig ist. Dafür sind die monatlichen Raten eher gering.
  • Autokredit: Dieser ist nichts anderes als ein zweckgebundener Ratenkredit. Der Zweck ist hierbei das Auto - und nichts anderes. Das Fahrzeug stellt den Gegenwert sowie die Sicherheit für die Bank. Vorteil: Ein zweckgebundener Kredit ist in der Regel günstiger als ein Kredit zur freien Verfügung. Die Tilgung erfolgt ganz typisch in gleichbleibenden monatlichen Raten über eine bestimmte Laufzeit.
  • Drei-Wege-Finanzierung: Hier hat der Kreditnehmer drei Optionen. Erstens: Der Restbetrag ist auf einen Schlag fällig. Zweitens: Der Restbetrag wird über eine Anschlussfinanzierung ausgeglichen. Drittens: Das Auto wird verkauft und mit dem Erlös die Restschuld begleichen.

Eine weitere, vierte Möglichkeit der Autofinanzierung ist das Leasing. Dabei ist jedoch nicht der Kauf des Fahrzeugs das Ziel. Stattdessen ist Leasing eher einer Miete des Autos. Dennoch kann dieses am Ende der Vertragslaufzeit gekauft werden. Die Regel ist jedoch ein Tausch des Autos gegen ein neueres Modell mit neuem Leasingvertrag.

Fazit zur Autofinanzierung

Es ist derzeit kaum zu erwarten, dass die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen in naher Zukunft sinken. Entsprechend lohnt es, auf eine günstige Finanzierung zu achten. Eben hier gilt Obacht: Denn trotz Niedrigzinsen sind die Unterschiede für die Kreditkosten von Bank zu Bank groß. Schon geringe Unterschiede im Zinssatz machen sich bei hohen Kaufpreisen bemerkbar. Vergleichen lohnt also wie nie.