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Cooldown: 8 Tipps gegen die Sommerhitze im Auto

Der Sommer hat Deutschland derzeit fest im Griff, Autofahren derzeit nicht angenehm. Zumal Hitze ähnlich wirkt wie Alkohol. Die Konzentration leidet, die Gefahr eines Unfalls steigt. Acht coole Tipps gegen die Sommerhitze im Auto.

8 Tipps gegen die Sommerhitze im Autos

Die DEKRA verriet die Tage ein paar einfache, aber ebenso clevere Tipps, die das Autofahren bei Sommerhitze doch etwas angenehmer machen. Tatsächlich sind die Tipps recht simpel umzusetzen und teilweise sicher bekannt. Trotzdem macht die Umsetzung der Tipps Sinn. Denn Hitze wirkt ähnlich wie Alkohol, mindert die Konzentration, erhöht die Aggressivität und so die Gefahr eines Unfalls. Mit diesen acht coolen Tipps gegen Sommerhitze im Auto können Sie sich jedoch schützen und (halbwegs) entspannt an ihr Ziel kommen.

8 Tipps gegen Sommerhitze: Klimaanlage & Reifendruck

Die wichtigste Hilfe gegen die Hitze: Checken Sie die Klimaanlage Ihres Autos. Speziell vor langen Touren wie etwa in den Urlaub. Ist der letzte Klimaservice schon länger her, lohnt ein solcher Check allemal. Als Wartungszyklus empfehlen Experten übrigens alle zwei Jahre.

Anzeichen für eine defekte Klimaanlage sind jedenfalls schnell erkannt. Zum Beispiel mit

  • einem Nachlassen der Kühlleistung,
  • einem Beschlagen der Windschutzscheibe,
  • zischende Geräusche aus dem Motorraum,
  • oder eventuell üble Gerüche.

Letztere stammen übrigens nur vom Verdampfer. Hier können bereits Sprays bzw. Klimaanlagenreiniger oder ein Ausstellen der Klimaanlage fünf Minuten vor Ende der Fahrt - damit der Verdampfer trocknen kann - helfen. Greifen diese Maßnahmen nicht, ist eine professionelle Reinigung ein guter Rat. Ansonsten kostet der Klimaservice unter 100 Euro, spart auf lange Sicht aber bares Geld. Ein defekter Klimakompressor (Verdichter) kann schnell 400 Euro aufwärts kosten. Auch für einen Kondensator samt Trockner sind gut 200 Euro fällig. Plus Arbeitskosten. Filter und Kältemittel sollten Sie daher regelmäßig prüfen und notfalls wechseln. Wichtig: Da der Klimaservice spezielle Werkzeuge voraussetzt und als Kältemittel giftige Stoffe zum Einsatz kommen, ist immer eine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Reifendruck ist ebenfalls zu checken

Vor langen Touren in Hitze sollten Sie außerdem den Reifendruck prüfen. Speziell mit viel Gepäck ist dieser dem höheren Gewicht anzupassen. Und zwar gemessen am kalten Reifen. Sonst könnte der Reifen bei langen Hitzefahrten tatsächlich platzen. Gleiches gilt natürlich für Bremsen und Motorkühlung.

Sommerhitze im Auto: Klimaanlage richtig einstellen

Noch einmal zurück zur Klimaanlage: Das Einstellen dieser machen viele leider falsch. Selbst bei tropischer Sommerhitze sollten Sie die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen. Als Faustregel gelten bei einer Klimaautomatik sechs bis höchstens acht Grad unter der Außentemperatur. Sind also „draußen“ 32 Grad Celsius, wäre die richtige Temperatur „drinnen“ also 24 bis 26 Grad. Ansonsten kann Ihr Körper beim Aussteigen den (zu) hohen Temperaturunterschied nicht verkraften, Problemen mit dem Kreislauf drohen. Davon ab sollte der Luftstrom nicht direkt auf Ihren Körper zielen, das bringt Ihnen schnell einen Sommerschnupfen ein.

Bei einer manuellen Klimaanlage - bei welcher lediglich die Kühlleistung und keine genaue Temperatur einstellbar ist - sollten Sie wiederum zuerst auf Umluft stellen. So kühlt der Innenraum des Autos am schnellsten herunter. Später wechseln Sie dann auf Frischluft. Außerdem sollten Sie die Lüftungsdüsen komplett öffnen. Sonst erhöht sich der Staudruck, die Kühlung verzögert sich und der Bedarf an Energie (Sprit) steigt. Als Temperatur empfehlen Experten bei einer manuellen Klimaanlage schließlich eine mittlere Temperatur von 22 Grad - ganzjährig.

Wichtig: Auch wenn Sie kein Klima-Fan sind, sollten Sie einmal im Monat für zehn Minuten die Klimaanlage laufen lassen. Und zwar sowohl im Sommer wie auch im Winter. So wird die Wellendichtung des Kompressors geschmiert und bleibt dicht.

Hitzestau ableiten & vor Sonne schützen

Egal ob manuelle Klimaanlage oder Klimaautomatik: So wie Sie ins Auto einsteigen, sollten Sie zuerst einmal den typischen Hitzestau beseitigen. Also: Türen, Heckklappe und (wenn vorhanden) Schiebedach auf. Selbst bei den ersten Metern Fahrt sollten Sie noch für ein zwei Minuten die Fenster offen lassen. Und erst dann die Klimaanlage anstellen und Ihren Wagen mit Umluft, starkem Gebläse und niedriger Temperatur herunterkühlen. Ist Ihre Wunschtemperatur erreicht, können Sie nachregulieren und auf Frischluft umschalten.

Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung

Die beste Idee ist überhaupt, das Fahrzeug vor jeglicher Sonneneinstrahlung zu schützen. Parken Sie also möglichst im Schatten oder in einem Parkhaus. Ebenfalls eine Idee sind Rollos und Sonnenschutzmatten. Das Aber folgt prompt: Erlaubt sind diese natürlich nur im Fond, da vorn sonst die Sicht des Fahrers behindert ist. Daher sollten Sie auch im Fond eher auf transparente Rollos setzen, die halt die Sicht durchlassen.

Für Sie und alle Insassen gilt schließlich, möglichst leichte und bequeme Kleidung zu tragen. Auch ein Cap als Sonnenschutz ist eine gute Idee, speziell für Kinder.

Tipps gegen Sommerhitze: Kinder, Pausen, Trinken

Apropos Kinder: Das Zurücklassen von Kindern oder auch Tieren im Auto ist selbstredend ein absolutes No-Go. Leider kommt es dennoch immer wieder vor, dass Passanten oder Polizei Autoscheiben einschlagen müssen, um Tiere oder gar Kinder aus der Gluthitze eines abgestellten Autos zu retten. Denn schon bei einem kurzen Einkauf verwandelt die Sommersonne ein Fahrzeug in einen wahren Glutofen.

Nur als Beispiel: Bei 30 Grad Außentemperatur steigt die Innentemperatur des Autos in nur zehn Minuten auf 37 Grad, in 30 Minuten auf 46 Grad. Bei 38 Grad Celsius sind nach zehn Minuten 45 Grad, nach 30 Minuten 54 Grad erreicht. Für Kleinkinder droht entsprechend Lebensgefahr. Selbst bei angenehmen 24 Grad steigt die Temperatur im Auto in einer Studie auf 50 Grad Celsius. Obacht gilt zudem bei Kindersitzen: Die Kunststoffschale kann bei direkter Sonneneinstrahlung stark erhitzen, für Kinder drohen hier schnell Verbrennungen.

Viel trinken ist Pflicht

Logisch, dass Sie bei Hitze viel trinken sollten. Im Auto gilt das sogar noch mehr. Draußen Hitze, innen dank Klimaanlage trockene Luft: Trinken ist ein Muss. Die besten Ideen liefern Mineralwasser (ohne Kohlensäure), Fruchtsäfte oder Kräutertees. Doch Vorsicht: Zu kalt sollten diese nicht sein, weil ihr Körper diese sonst erst auf „Temperatur“ bringen muss. Auch beim Essen sollten Sie eher leichte Kost wählen: Obst, Gemüse, Müsliriegel. Eine Kühlbox kann also dennoch eine gute Idee sein.

Viele Pausen auf langen Fahrten

Ebenfalls ein guter Rat: Auf langen Fahrten sollten sie mehrere Pausen einlegen und natürlich leichte Kleidung tragen. Speziell in der heißesten Zeit das Tages lohnt eine längere Rast an einer (möglichst) kühlen Raststätte. Leichte Bewegung gleicht die Trägheit auf der Fahrt aus und macht den Körper munter.

Gute Fahrt auch in der Sommerhitze wünscht Auto & Motors.

Bild: DEKRA, Quellen: dekra.de (Tipps), focus.de (Innentemperatur)