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VW Golf VIII (2019): 48-Volt-Mildhybridsystem fix

Nächstes Jahr soll der Golf 8 debütieren. Nach und nach gibt es immer mehr Infos zum Topseller aus Wolfsburg. Die neueste besagt ein Mildhybrid mit 48 Volt. Dafür ist im VW Golf VIII (2019) die Elektroversion gestrichen.

VW Golf VIII 2019

Ende 2012 rollte VW den Golf 7 in den Handel. Ende 2017 gab es ein dickes Facelift. Trotzdem soll schon 2019 das neue Modell folgen - früher als geplant. Wann genau, ist zugegeben offen. Doch die Wolfsburger packen immer mehr Infos zu neuen Modell aus. Wie zum Beispiel gerade auf dem Wiener Motorensymposium.

VW Golf 8 kommt mit 48-Volt-Mildhybrid

Die Tage stellte Volkswagen in Wien ein Mildhybrid mit 48 Volt vor. Premiere feiert dieses im neuen VW Golf VIII 2019. Anschließend soll das System peu á peu die gesamte VW-Flotte elektrifizieren. Der Hybrid paart hierzu den typischen Verbrenner mit einem 48 Volt starken Riemenstartergenerator (RSG) und einer Li-Ionen Batterie mit ebenfalls 48 Volt. So kann der neue Golf unter anderem segeln. Da dabei Motor gänzlich abgeschaltet ist, spart der Kompakte bis zu 0,3 l/100 km. Unbekannt ist das System übrigens nicht, spurtet Audi doch schon voraus. Die Ingolstädter verwenden ein gleiches oder zumindest ähnliches System bereits in den neuen Generationen von Audi A8, Audi A7 Sportback sowie Audi A6.

Kleines Aber: Im Golf ist der Mildhybrid als Option gedacht. Die Basismodelle dürften wie gewohnt mit zwölf Volt ausrücken. Im Vergleich zu diesem überzeugt das 48-Volt-System mit kleineren Kabelquerschnitten und entsprechend weniger Gewicht. Trotzdem kann das System deutlich mehr Energie speichern. Zum Beispiel per Rekuperation. Die Spannung treibt schließlich den RSG an, der als Anlasser und obendrein Lichtmaschine dient. Außerdem wirkt der RSG als E-Motor, der beim Anfahren oder im Boost zusätzliches Drehmoment liefert.

Gestrichen ist dafür der e-Golf mit Elektroantrieb. Stattdessen beschränkt sich der neue VW Golf 8 (2019) auf Verbrenner, Mild- und Plug-in-Hybrid. Den Platz des e-Golfs füllt wiederum der neue VW I.D., der als erster Stromer auf der neuen Plattform MEB aufbaut. Die Produktion des Elektroautos startet Ende 2019 in Zwickau. Preislich soll der VW I.D. auf Diesel-Niveau liegen.

VW Golf VIII (2019): Infos zu den Motoren

Insgesamt will VW den Golf 8 jedenfalls generell sparsamer machen. Was allerdings mehr ein Muss ist. Weil die EU beim Thema CO2 ab 2020 einen Ausstoß von nur noch 95 g/km vorgibt. Bisher schaffen das nur e-Golf - wie gesagt in Generation acht gestrichen -, Golf GTE (Plug-in-Hybrid), Golf TGI (Erdgas) und Golf TDI Bluemotion. Als einziger Benziner außerdem der Golf TSI Bluemotion mit dem ein Liter großen Dreizylinder. Entsprechend muss Volkswagen beim VW Golf VIII (2019) handeln.

Neben dem neuen Mildhybrid á 48 Volt soll hier der 2017 eingeführte Motor EA 211 evo helfen. Dieser leistet im Golf 7 aus 1,5 Litern 150 PS, bietet aber noch deutlich Freiraum. Zum Beispiel mit weniger Zylindern oder kleinerem Hub. Der bekannte 2.0 TSI von Audi soll wohl ebenfalls erhalten bleiben. Ebenso wie der Erdgasantrieb. Künftig aber auf Basis des EA 211 evo. Ein erster Prototyp kommt als 1.5 TGI auf 118 kW bzw. 160 PS und 250 Nm. Vorteil CNG: Der Kraftstoff ist synthetisch und damit quasi CO2-neutral herzustellen.

Alle Benziner sind zudem mit Partikelfilter geplant. Auch am Diesel will Volkswagen (noch) festhalten. VW beschränkt sich hier wohl auf die größeren Motoren. Diese will Volkswagen mittels SCR-Kat sowie AdBlue-Einspritzung zu Saubermännern pimpen. Das Problem: In der Kaltlaufphase, auf Kurzstrecken und im Stadtverkehr wirkt die Technik nicht zu 100 Prozent. Ab 2019 (Euro 6d) will Volkswagen daher ein Kombisystem aus NOx-Speicherkat und SCR-Kat verbauen.

VW Golf VIII: Ganz neue Optik?

Optisch soll der kommende VW Golf 8 (2019) schließlich deutlich anders ausschauen als die aktuelle Generation. Erstens Infos kommt die neue Kompaktklasse breiter und flacher daher. Dazu verspricht der Hersteller markante Scheinwerfer. Trotzdem soll der Golf nach wie vor als Golf erkennbar sein. Beim Übergang vom Golf 6 zum Golf 7 war der Modellwechsel dagegen kaum zu erkennen. Dafür baut der Golf VII als erster Volkswagen auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) auf. Diese erlaubt Modelle vom kleinen VW Polo bis zur Mittelklasse VW Passat. Das spart Kosten und erlaubt obendrein einen schnellere Entwicklung.

Apropos Passat: Technisch soll sich der VW Golf 8 (2019) auf dem Niveau der Mittelklasse bewegen. Entsprechend sind im Golf 2019 das frei programmierbare Instrumentendisplay, Fußgängerassistent oder das neueste Infotainment fix. Zumal dank der MQB Plattform ohne Probleme einzubauen. Das virtuelle Cockpit Active Info Display ist sogar schon seit dem 2017er Facelift zu ordern. Ansonsten soll der VW Golf VIII 2019 rund 50 kg abspecken. Aerodynamisch will Volkswagen ebenfalls noch mal nachbessern.

VW Golf 8 (2019): Assistenten aus Oberklasse

Gleiches gilt beim Thema Assistenten. Navi, Notbremsassistent, 360-Grad-Kamera sind ebenso gesetzt wie ein aktives Lichtsystem, Head-up Display oder der Abstandsregeltempomat ACC. Ob die Kunden die Systeme auch kaufen, ist eine andere Frage.

Trotzdem kommt VW um solche Ausstattungen schlicht nicht herum. Speziell die Konkurrenz im Premiumsegment - Stichwort BMW 2er und Mercedes A-Klasse - verpassen ihren Modellen immer mehr Features aus den oberen Klassen. Weil die Hersteller mit diesen das dicke Geld machen.

Bild: Volkswagen