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ADAC-Pannenstatistik 2011: Erste Experten üben Kritik

Gerade hat der ADAC seine neue Pannenstatistik 2011 veröffentlicht, prompt hagelt es erste Kritiken. Denn laut einiger Autoexperten ist die Statistik lediglich „bedingt aussagekräftig“!

Das äußerte beispielsweise Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger Center of Automotive Research (CAR), der gleich einiges an der ADAC-Statistik zu bemängeln hat, in der erstmals in allen sechs Klassen deutsche Modelle führen: Ford Ka (Kleinstwagen), Mini One (Kleinwagen), Mercedes A-Klasse (Untere Mittelklasse), Audi A5 (Mittelklasse), Audi A6 (Oberklasse) und VW Transporter (Kleinbus).

Audi A5
Biem ADAC Sieger in der Mittelklasse: A5 von Audi (© Audi)

Dudenhöffer jedenfalls sieht gleich einige Kritikpunkte, beispielsweise das nur Autos vom ADAC gewertet werden, die maximal sechs Jahre alt, aber mindestens drei Jahre auf dem Markt sind. Das historische Spitzenergebnis scheint dadurch verwässert, ehemalige Sieger wie Citroen C1 oder Citroen C4 Picasso (2009) sind abgeschlagen, einzig Toyota Aygo und Mitsubishi Colt können noch einen Platz unter den Top 3 erzielen, die Mittelklasse ist gar komplett in deutscher Hand, der Skoda Octavia als erster „Ausländer“ wird erst auf Platz elf geführt.

Zu bemängeln gilt laut Dudenhöffer außerdem der Punkt, das nur liegen gebliebene Autos gewertet würden, während Mängel wie undichte Cabriodächer nicht berücksichtigt werden. Etliche Hersteller wie Mercedes, BMW oder Volkswagen bieten zudem ihre eigenen Pannen-Hotlines, wo zwar ebenfalls der ADAC beauftragt wird, entsprechende Einsätze aber nicht in die Statisitik einfließen, zumal der Autoclub nicht verraten will, für welche Hersteller gefahren wird.

Toyota Prius
Beim TÜV sind die Japaner vorn: Der Prius von Toyota (© Toyota)

Ein Blick auf andere Organisationen lohnt daher, beim aktuellen TÜV-Report gelten prompt Toyota Prius, Toyota Auris und Mazda3 als die zuverlässigsten Modelle, bei Schwacke oder J.D. Power lagen zuletzt Jaguar und Volvo vorn. Urteil Dudenhöffer: „Die Qualität von Pkw hat in den vergangenen zehn bis 15 Jahren stark zugelegt – bei allen Herstellern“, denn „schlechte Autos gibt es heute nicht mehr“.