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Mercedes-Benz S-Klasse

Mit dem Modellnamen S-Klasse bezeichnet der schwäbische Premiumautobauer Mercedes-Benz quasi traditionell seine Oberklasse, genauer seit 1972. Schon zuvor trugen die Oberklassemodelle mit Stern ein „S“, gebaut wird die Mercedes S-Klasse seit 2005 in mittlerweile fünfter Generation.

Interessant: Mercedes selbst sieht die Modelle 250 S bis 300 SEL 6.3 als erste S-Klasse an, die von 1965 bis 1972 gebaut wurden, offiziell den Modellnamen aber noch nicht trugen. Als Mercedes S 600 Pullman Guard ist die S-Klasse sogar als Stretchlimousine zu haben, die zusätzlich gepanzert ist. 1996 wurde das Coupé der S-Klasse außerdem als Mercedes CL-Klasse ausgegliedert...

Erste offizielle S-Klasse: Mercedes W 116 (1972 bis 1980)

Traditionell gilt die S-Klasse nicht nur als Modell der Oberklasse, sondern ebenso als Innovationsträger neuer Technologien, die oft genug auch bei der Konkurrenz Standard werden sollten. Die erste offizielle Mercedes-Benz S-Klasse war jedenfalls die Generation von 1972 bis 1980, intern als W 116 bezeichnet.

Optisch entsprach die erste Mercedes S-Klasse wohl ihrer Zeit, war dieser womöglich sogar voraus. Die Ecken und Kanten waren gerundet, die Motorhaube wirkte recht lang wie ebenso der Kofferraum und überhaupt das ganze Modell. 1973 kam ein Achtzylinder hinzu, schon damals gab es mit der „L-Version“ eine Variante mit verlängertem Radstand, ergo eine Langversion der Mercedes-Benz S-Klasse. Gebaut wurde die erste S-Klasse wie alle folgenden ausschließlich als Limousine und Viertürer, in England wurde die S-Klasse vereinzelt auch mal zum Kombi umgebaut.

Im Mai 1978 wurde die Mercedes S-Klasse schließlich zum ersten Oberklassemodell, das mit einem Dieselmotor (300 SD) zu kaufen war, tatsächlich war dieser Motor sogar der erste Turbodiesel in Serie weltweit. Außerdem war der W 116 in 1978 das erste Auto der Welt mit dem neuen Antiblockiersystem, heute als ABS gang und gäbe. Insgesamt wurden von der ersten Mercedes S-Klasse genau 473.935 Modelle gebaut, direkt in Sindelfingen.

Baureihe 126: Zweite S-Klasse von 1979 bis 1991

Schon 1979 wurde die zweite Generation der Mercedes-Benz S-Klasse im Autohaus angeboten, obwohl der W 116 noch bis September 1980 gebaut wurde. Inter wieder wurde S-Klasse Nummer zwei „Baureihe 126“ genannt, die schließlich bis 1991 gebaut wurde. Einige wenige Modelle mit besonderer Schutzausführung wurden bis 1992 produziert, in Südafrika sogar bis 1994.

1981 folgte die Coupé-Version, insgesamt wurde die zweite Mercedes-Benz S-Klasse in einer Auflage von 892.123 Modellen gebaut, 74.060 als Coupés. In zwölf Jahren Bauzeit erfuhr die Baureihe 126 außerdem etliche kleinere Modellpflegen, die bis auf ein Facelift in 1985 mit neuen Motoren eher „optisch-zarter“ Natur waren.

Ebenso bot die Baureihe 126 etliche technische Innovationen, die bis dahin ein Novum im Automobilbau waren. Ab 1981 beispielsweise war die Mercedes S-Klasse mit Gurtstraffer und Fahrer-Airbag ausgestattet, damals noch „Luftsack“ genannt. 1987 kam der Beifahrer-Airbag dazu, der prompt auch die E-Klasse sicherer machte. Ebenfalls in 1987 wurde ASR (Antischlupfregelung) in der Mercedes S-Klasse eingeführt, außerdem Dreipunktgurte im Fond oder ein automatisches Sperrdifferenzial. Als erstes Serienmodell der Welt erfüllte die Baureihe 126 den versetzten Frontalcrash...

Baureihe 140: Dritte S-Klasse von 1991 bis 1998

1991 löste die neue Baureihe 140 die zweite Generation der S-Klasse ab, die optisch deutlich weicher wurde, trotzdem aber agiler und dynamischer wirkte. Präsentiert im März 1991 auf dem Genfer Autosalon wurde die nun dritte Generation des Mercedes-Benz S-Klasse als Limousine, Langversion und Coupé angeboten. Selbst der Papst bekam 1997 eine S-Klasse, den S 600 lang Landaulet...

Innovationen dieser Generation waren beispielsweise die Vernetzung von Steuergeräten, Einparkhilfe (ab 1995), Sprachsteuerung (ab 1996) für das Autotelefon, die recyclingfreundliche Kennzeichnung sämtlicher Kunststoffteile, das elektronische Stabilitätsprogramm ESP (zusammen mit Bosch entwickelt) oder Verbundsicherheitsglas für eine bessere Wärme- und Schalldämmung.

1994 bekam die Modellreihe eine Modellpflege, eine zweite in 1996. Auf der Motorenseite bot die dritte Mercedes-Benz S-Klasse Benziner als Sechszylinder (Reihenmotor), Achtzylinder (V8) wie ebenso Zwölfzylinder (V12), ein V16 wurden wegen großer Kritik nicht eingeführt. Dieselmotoren hingegen wurden allein als Sechszylinder offeriert.

Baureihe 220: Vierte S-Klasse von 1998 bis 2005

1998 brachten die Schwaben die vierte Generation des Mercedes S-Klasse ins Autohaus, die optisch deutlich runder, geschmeidiger und weicher wirkte, trotzdem so edel-dynamisch wie nie zuvor. Angeboten wurde die S-Klasse wieder als Limousine, Langversion und Coupé, das seit 1996 eigenständig als CL-Klasse vermarktet wird. Trotz der gelungen Linienführung und langer Zeit der Dominanz in der Oberklasse musste die S-Klasse 2004 dem BMW 7er den ersten Rang überlassen, letzten Endes wurden von der vierten Generation trotzdem 485.000 Modelle gebaut.

Im Gegensatz zum wegen seiner Größe oft kritisierten Vorgänger wurde die Baureihe 220 um einiges kleiner und leichter, auch cw-Wert und Luftwiderstand wurden gesenkt, was letzten Endes bessere Fahrleistungen und weniger Durst bedeutete. 2002 gab es eine Modellpflege mit neuer Frontschürze, Überrollsensor, Klarglasscheinwerfer oder Notbremsassistent Pre-Safe in Serie, ebenso neue Motoren.

Selbstverständlich hatte auch die vierte Generation der S-Klasse einiges an Innovationen auf Lager, etwa der Abstandsregeltempomat Distronic, Keyless Go (schlüsselloser Zugriff), Luftfederung mit adaptiver Dämpfung so wie Niveauregulierung, TV im Fond oder das Sicherheitssystem Pre-Safe.

Baureihe 221: Fünfte S-Klasse seit 2005

Seit September 2005 ist die fünfte Generation der Mercedes S-Klasse auf den Markt, intern Baureihe 221 genannt. Optisch führt die Baureihe 221 das Design des Vorgängers fort, wirkt insgesamt jedoch schnittiger, vor allem in der Front. Von den Maßen hat sich nicht viel verändert, selbst wenn die fünfte S-Klasse optisch durchaus größer wirkt - was vor allem auf dem wichtigen Nordamerika-Markt gut ankommt.

Das Coupé (CL-Klasse) folgte in 2006, in 2009 kam eine Modellpflege der Mercedes S-Klasse in den Handel. Just näherte sich die Oberklasse in der Optik dem kleinen Bruder Mercedes E-Klasse (Baureihe 212) an, neu waren beispielsweise Scheinwerfer, Außenspiegel, Stoßfänger und Kühlergrill, Tagfahrlicht und Rückleuchten sind seither mit LED-Technik versehen.

Überarbeitet waren außerdem die Sicherheitssysteme der Mercedes-Benz S-Klasse, das Pre-Safe-System etwa bremst seit der Modellpflege über eine Notbremsfunktion vollautomatisch ab, das Nachtsichtgerät ist ebenfalls optimiert. Innovationen der Baureihe 221 sind schließlich der Nachtsichtassistent, elektronische Einparkhilfe via Radar, stufenlose Türbremse, adaptives Bremslicht oder ein Mild-Hybridantrieb. Der kommt im S 400 HYBRID zum Einsatz, dem ersten Hybridmodell von Mercedes-Benz...

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