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Chrysler

Chrysler ist ein US-amerikanischer Autohersteller, der heute als Chrysler Group LLC (Limited Liability Company) firmiert. Gegründet wurde das Unternehmen als Chrysler Motor Corporation im Juni 1925, der Firmensitz befindet sich in Auburn Hills (Michigan) nahe der US-Autostadt Detroit.

Firmengründer Walter P. Chrysler war bereits zuvor in der US-Autobranche alles andere als ein Unbekannter, erst 1919 hatte besagter Chrysler den Konzern General Motors als Vizechef verlassen und war zu Willys-Overland gewechselt. Den Autobauer in die schwarzen Zahlen zurückbringend wechselte Chrysler schon 1923 erneut zur Maxwell Motor Company, um 1925 schließlich sein eigenes Unternehmen zu gründen.

Chrysler: Pure US-Automobilgeschichte

Prompt übernahm Chrysler seinen alten Arbeitgeber Maxwell, ebenso wie 1928 den viermal so großen Konkurrenten Dodge Brothers Inc. Plötzlich war die Chrysler Motor Corporation der drittgrößte Autohersteller in den USA, der Marken wie Dodge, Imperial, DeSoto oder Plymouth sein eigen nannte. Ende der 1950er streckte Chrysler seine Fühler nach Europa aus, erwarb beispielsweise von Ford den französischen Autobauer Simca. In den 1960ern kaufte Chrysler die britische Rootes-Gruppe, 1967 den spanischen Lkw-Hersteller Barreiros.

1978 geriet Chrysler jedoch selbst in eine finanzielle Schieflage und trat seine europäischen Töchter an Peugeot ab, 1979 drohte sogar der Konkurs. Die US-Regierung musste Chrysler mit 1,5 Milliarden US-Dollar an Bürgschaften stützen, als Retter in der Not wurde als neuer Chef Lee Iacocca von der Ford Motor Company abgeworben - der sich tatsächlich als der große Retter erwies.

Chrysler: Neuer Aufschwung in den 1980ern

Anfang der 1980er kam tatsächlich der nötige Aufschwung, mit dem Chrysler K-Cars kamen etliche neue Modelle mit Frontantrieb, 1982 war der Autobauer wieder in der Gewinnzone. Mit dem Chrysler Voyager in 1984 gelten die Amerikaner zusammen mit Renault und den Renault Espace als Begründer der Minivans, 1987 kaufte Chrysler AMC auf und damit die Traditionsmarke Jeep.

Der nächste große Coup folgte Ende der 1990er, zusammen mit dem deutschen Hersteller Daimler fusionierte Chrysler 1998 zum neuen deutsch-amerikanischen Unternehmen DaimlerChrysler. Zuerst erwirtschaftete das neue Unternehmen noch über zehn Milliarden US-Dollar Gewinn, wobei beide Partner ungefähr den gleichen Anteil beitrugen, doch 2000, 2001 und 2003 fuhr Chrysler Verluste ein. Nach schwarzen Zahlen in 2004 und 2005 kam es 2006 erneut zu Verlusten, worauf Daimler die Trennung von Chrysler beschloss, 2007 wurde Chrysler an den US-Investor Cerberus Capital Management abgestoßen, Daimler behielt bis Ende 2009 jedoch 19,9 Prozent der Anteile.

Chrysler: Wirtschaftskrise und Insolvenz

Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 musste Chrysler, neu firmiert als Chrysler LLC, erneut Einbußen hinnehmen, 2008 ging der Umsatz um 30 Prozent in den Keller. Ende 2008 wurde um Staatshilfen angefragt, im Dezember wurden von der US-Regierung vier Milliarden US-Dollar bewilligt. Zum Januar 2009 war mit Fiat ein neuer Partner gefunden, schlussendlich jedoch scheiterte Chrysler an knapp sieben Milliarden US-Dollar Schulden bei Banken und Hedgefonds, noch Ende April ging der Autobauer in Insolvenz.

Die Produktion in allen 23 Werken wurde eingestellt, zum Juni 2009 wurde aus der Chrysler LLC die neue Chrysler Group LLC, an welcher Fiat neuerdings 20 Prozent Anteil hielt. Fiat-Chef Sergio Marchionne wurde ebenfalls zum CEO von Chrysler, Ende Juni wurde die Produktion wieder hochgefahren. Prompt stellte Fiat Pläne auf, aus elf Chrysler-Plattformen sollten sieben werden, der Fiat 500 ein neues Kompaktmodell ermöglichen.

Chrysler: Neuausrichtung und Modellpolitik

Zum Herbst wurde die Verschmelzung von Chrysler und Lancia beschlossen, Chrysler verschwand vom hiesigen Markt, die hier bereits vermarkteten Modelle 200 (Mittelklasse), 300 (Obere Mittelklasse) und Grand Voyager (Van) werden künftig als Lancia Flavia, Lancia Thema und Lancia Voyager in Europa vertrieben. Im Gegenzug übernimmt Chrysler den Vertrieb der neuen gemeinsamen Chrysler-Lancia-Modellfamilie in den USA sowie in Großbritannien und Irland.

Die Modelle der Tochter Jeep werden weiterhin als Jeep vermarktet, Dodge hingegen wird ebenfalls aus Europa abgezogen, der Crossover Dodge Journey ab 2011/2012 in Europa als Fiat Freemont verkauft. Andere Chrysler-Tochtermarken wie AMC, Eagle oder Plymouth wurden bereits vor der Insolvenz eingestellt, seit Sommer 2011 ist Fiat mit 53,5 Prozent Mehrheitseigner bei den Amerikanern. 2010 wurden seitens Chrysler 41,9 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt und rund 50.000 Mitarbeiter beschäftigt.

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