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Mission Saab: Russischer Investor Antonow darf einsteigen

Willkommen war er nicht gerade, sogar von Geldwäsche und Ermittlungen des CIA war die rede, nun aber „darf“ der millionenschwere Russe Wladimir Antonow doch Saab retten!

Eben jener Autobauer hat die Antonow-Millionen (Privatvermögen 2007 geschätzte 300 Millionen US-Dollar) mehr als nötig, seit drei Wochen stehen die Produktionsbänder für den Saab 9-3 und den Saab 9-5 still, weil Zulieferer nicht bezahlt werden konnten. Tatsächlich scheint der Russe, der vom CIA und der Säpo (schwedische Sicherheitspolizei) wegen dem Verdacht der Geldwäsche und angeblichen Mafiakontakten beobachtet wurde, etlichen Parteien unwillkommen. Schwedische Behörden wie Ex-Mutter General Motors woll(t)en den Russen nicht, die 3.700 Jobs im Saab-Werk Trollhättan scheinen aber letztendlich wichtiger zu sein.

Kurzum: Der Russe und Wahl-Londoner darf mit 30 Millionen Euro bei Saab einsteigen und 29,9 Prozent Anteile am Autobauer übernehmen. Plötzlich scheint niemand mehr etwas gegen Antonow und seine Millionen - woher diese auch stammen - zu haben, wie aus Behördenkreisen zu hören ist: „Wir haben keinen Grund gefunden, weshalb Herr Antonow kein Anteilseigner bei Saab werden kann“.

Außerdem scheint Wladimir Antonow nicht nur Teilhaber bei Saab zu werden, sondern auch zukünftiger Vermieter. Der studierte BWL’er soll nämlich auch Gebäude und Anlagen kaufen, diese dann an Saab vermieten. Jedoch muss die EIB (Europäische Investitionsbank) den schwedisch-russischen Plänen noch zustimmen, bei jener Bank nämlich hat Saab Kredite über 217 Millionen Euro laufen, was das Vetorecht mehr als erklärt.

Neben etlichen Banken wie beispielsweise die Snoras-Bank in Litauen, die das Renault F1 Team sponsert, gehört dem Russen somit wohl bald ein schwedischer Autobauer...