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Fiat: Italien streitet über Firmensitz

Fiat ist in Italien das, was Volkswagen in Deutschland ist, quasi die Mutter der inländischen Autoindustrie. Im Zuge der Chrysler-Fusion erwägt Fiat nun gar einen Firmensitz in den USA!

Die Verlegung des Firmensitzes in die Staaten passt natürlich den Italienern nicht, weswegen es eine große Debatte in den Medien gibt. Selbst Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist beim Streit aktiv dabei, gestern zum Samstag wollte sich Italiens umstrittener Staatschef mit Fiat-Boss Sergio Marchionne treffen.

Beim gestrigen Treffen dürfte es vor allem um Marchionnes Idee gehen, den Firmensitz des neuen Unternehmens Fiat-Chrysler in die USA zu verlegen, ganz Italien ist dementsprechend empört. Neben Berlusconi wollten zudem Guilo Tremonti (Wirtschaftsminister), Paolo Romani (Industrieminister) und andere Regierungsmitglieder an dem Treffen teilnehmen.

Die Aufregung der Italiener ist nachvollziehbar: Fiat gilt als größter privater Arbeitgeber in der ganzen Republik, just im Januar haben die Italiener ihren Anteil an Ex-Mercedes-Partner Chrysler von 20 auf 25 Prozent ausgebaut. Marchionne gab denn auch prompt bekannt, das Fiat noch 2011 eine Option ziehen will, um mit 51 Prozent Anteilen die Mehrheit am US-Autobauer aufzukaufen.